Nach einigen Tagen auf See erreichen die ersten Auswirkungen des Ersten Weltkriegs die mondäne Künstleridylle. Serbische Flüchtlinge in Seenot werden von der Besatzung auf den Dampfer gelassen und sorgen für Aufruhr an Deck. Als ein Kriegsschiff die Herausgabe der Flüchtigen fordert, spitzt sich die Lage bedrohlich zu.
Federico Fellinis Meisterwerk „E la nave va“ (wörtlich „Und das Schiff zieht dahin“) spielt zu Beginn des ersten Weltkriegs 1914. Als Bühnenadaption von Bernd Liepold-Mosser mit komisch-skurrilen Charakteren und einem Streichquartett an Deck legt es nun am Vorarlberger Landestheater an. Vor knapp 34 Jahren gedreht und heute wieder auf vielen deutschsprachigen Bühnen zu sehen, thematisiert FELLINIS SCHIFF DER TRÄUME die brandaktuelle Frage nach dem Umgang der europäischen Luxusgesellschaft mit politischen und sozialen Veränderungen. Wie weltoffen ist unser aufgeklärtes Denken wirklich? Was tun, wenn auf der Sonnenseite Wolken aufziehen?
BERND LIEPOLD-MOSSER | Regie
geb. 1968 in Griffen, Studium der Philosophie in Wien, abgeschlossen mit Mag. und Dr. phil., ist ein international tätiger Theater-, Opern- und Filmregisseur, Autor, Ausstellungsmacher und Produzent. 1996-2000 Leiter des Peter Handke-Instituts in Griffen, seit 2001 zahlreiche Stücke und Inszenierungen, u.a. Düsseldorfer Schauspielhaus, Stadttheater Klagenfurt, Schauspielhaus Wien, Schauspielhaus Salzburg, Landestheater Niederösterreich, Theater Regensburg, Theater Trier. Auszeichnungen u.a. mit dem Nestroy-Preis 2011 und dem Publikumspreis der „diagonale“ 2012. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Klagenfurt. Am Vorarlberger Landestheater inszenierte er bereits ALCIN@, 1984 und DEKALOG – DIE ZEHN GEBOTE, in der aktuellen Spielzeit bei FELLINIS SCHIFF DER TRÄUME wieder am Haus.
Bernd Liepold-Mosser inszeniert zusammen mit seiner Bühnenbildnerin Karla Fehlenberg also bereits das vierte Mal am Vorarlberger Landestheater. Für die Musik zeichnet sich mit Boris Fiala auch ein bekannter Name am Vorarlberger Landestheater verantwortlich. Eine Mischung aus Neukompositionen und, dem Film entsprechend, bekannten klassischen Werken wird die Inszenierung mit einem hochkarätigen Schauspielerensemble musikalisch unterstützen.
Schauspiel mit Musik
Regie Bernd Liepold-Mosser
Bühne und Kostüm Karla Fehlenberg
Musikkomposition Boris Fiala
Licht Arndt Rössler
Dramaturgie Ludwig zur Hörst
Orlando Thomas Schmidt
Ildebranda Cuffari Tamara Stern
Blinde Prinzessin Jele Brückner
Fuciletto Erwin Belakowitsch
Sir Reginald Daniel F. Kamen
Lady Violet Katja Uffelmann
Großherzog David Kopp
Maestro Alexander Ebeert
Kapitän Luzian Hirzel
Mit MusikerInnen des ensemble plus
MATINEE: 26. März 2017, 11.00 Uhr, T-Café, Eintritt frei
WEITERE VORSTELLUNGEN: 07/04, 13/04, 18/04, 22/04, 10/05, 14/05, jeweils 19.30 Uhr,
Grosses Haus