
Als Torvald davon erfährt, reagiert er mit Beschimpfungen und Furcht, obwohl er weiß, dass Nora aus Liebe zu ihm gehandelt hat. Die Erpressung löst sich in Luft auf, aber die Ehe ist dahin. Am Ende von Ibsens 1879 erschienener „Nora“ verlässt die Protagonistin ihren Ehemann und die gemeinsamen Kinder – eine Urszene der Emanzipation? „Ich muss herauskriegen, wer Recht hat, die Gesellschaft oder ich“, sagt Nora noch bevor sie geht.
HENRIK JOHAN IBSEN (1826-1906) war ein norwegischer Dramatiker, Theaterregisseur und Dichter. Er gilt als Vater des modernen realistischen Dramas. 1864 zog er ins Ausland und lebte 27 Jahre in Italien und Deutschland. Sein Durchbruch erfolgte 1866 und 1867 mit „Brand“ und „Peer Gynt“. Zu den wichtigsten Werken gehören auch „Ein Volksfeind“, „Hedda Gabler“, „Gespenster“, „Die Wildente“ und „Baumeister Solness“. „Nora oder ein Puppenheim“ gehört noch immer zu den berühmtesten geschlechterpolitischen Werken der Weltliteratur. Das Stück hat sogar Kultstatus: Das UNESCO-Weltdokumentenerbe bezeichnet Nora als „Symbol für Frauen aus aller Welt, die für Befreiung und Gleichstellung kämpfen“.
Mit Arwid Klaws, Julia Sylvester, Malte Sylvester, Bernd Tauber, Kristine Walther
Regie Tonio Kleinknecht
Ausstattung Ariane Scherpf
Dramaturgie Tina Brüggemann
Regieassistenz Marie Julie Dürr, Sarah Kuch