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Münchner Kammerspiele: Sisterhood Kyiv Festival Entfernte Nachbar*innen Kyiv – München

15. bis 19. Dezember 2021

Mit Unterstützung der Projektmittel “Östliche Partnerschaften” des Auswärtigen Amtes konnten die Münchner Kammerspiele im Jahr 2021 eine künstlerische und zivilgesellschaftliche SISTERHOOD mit Kyiv initiieren. Mit ihr vollzieht sich eine Hinwendung nach Osten, sie und knüpft an eine Tradition an, die 1933 jäh abbrach. Mit Unterstützung von Theatern, Freien Gruppen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen sollenr künstlerische Prozesse ermöglichtz werden: Austauschprogramme, Übersetzungsaufträge, Begegnungsmöglichkeiten, Hospitanzen, Recherchereisen, Residenzen und gemeinsame Probeprozesse. Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit werden nun zu einem translokalen Festival “Entfernte Nachbar*innen” gebündelt.

 

Copyright: Münchner Kammerspiele

Bei diesen Bemühungen steht die Auseinandersetzung mit den eigenen Gegenwartsbedingungen (Theater als Zeugenschaft) im Mittelpunkt. Deshalb liegt das Augenmerk auf Dokumentartheater, Stückentwicklungen und Neue Dramatik. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Sichtbarmachung unerzählter Geschichten. Welche Geschichten werden verdrängt? Welche Stimmen verstummen? Welche Erzählungen der entfernten Nachbar*innen erreichen uns nicht?

Premiere
15. Dezember um 20.00 Uhr im Werkraum
Ophelia - Exit Water
Eine Stückentwicklung von Maryna Klimova, Alek Niemiro, Anastasiia Pustovit und Edith Saldanha
In Zusammenarbeit mit dem Left Bank Theatre, Kyiv
In ukrainischer und deutscher Sprache sowie mit ukrainischen und deutschen Übertiteln
Im Anschluss an die zweite Vorstellung wird es am 16. Dezember ein Publikumsgespräch in englischer Sprache mit den Mitwirkenden der Produktion geben.

Premiere
18. Dezember um 19.00 Uhr im Werkraum
Was ist jüdische Musik?
Що таке єврейська музика?
In Zusammenarbeit mit dem Kyiver Theatre of Playwrights. In Kooperation mit der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) und mit Mitteln des Bundesfinanzministeriums.
In ukrainischer, deutscher und russischer Sprache sowie mit ukrainischen und deutschen Übertiteln

Im Anschluss an die Premiere am Samstag, 18.12. werden sich die Beteiligten der Produktion bei einem Publikumsgespräch (vor Ort und im Live-Stream) in englischer Sprache der Frage zuwenden, inwiefern Erinnerung und Formen der Erinnerungskultur umkämpft sind.

Im Anschluss an die zweite Vorstellung am Sonntag, 19.12. versuchen wir den Titel des Theaterabends ernst zu nehmen: „Was ist jüdische Musik“. Neben Yuriy Gurzhy, der die Theaterproduktion als Musiker mitgestaltet, wird sich auch Daniel Grossmann, Gründer und künstlerischer Leiter des Jewish Chamber Orchestra Munich, an der Gesprächsrunde in deutscher Sprache beteiligen. Zufälligerweise initiierte er Anfang 2021 in München ein gleichnamiges Projekt: „Was ist jüdische Musik?“.

Livestream
17. Dezember Gespräche aus dem Werkraum
in englischer Sprache

Um 17.00 Uhr School of Resistance : Practices from Euromaidan to Belarus
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
In Zusammenarbeit mit dem IIPM/Milo Rau und dem NTGent
Mit: Polina Gordienko, Vlad Troitskyi, Kasia Wojcik, Stas Zhyrkov

Um 18.30 Uhr School of Resistance : Art in conflicted areas
Mit diesem Gespräch knüpft das IIPM/Milo Rau an eine lange Tradition der künstlerischen Auseinandersetzung mit Konfliktgebieten an. Ebenso reiht sich das Gespräch in die Bemühungen der Kammerspiele ein, im Rahmen der Sisterhood Kyiv-München auf die anhaltende Kriegssituation im entfernten Nachbarn Ukraine aufmerksam zu machen.
Mit: Oksana Lemishka, Andrii Palatnyi, Martín Valdés-Stauber, Natalia Vorozhbyt

17. Dezember um 20.00 Uhr Lesung und Film im Werkraum
Zerstörte Straßen Погані дороги
In ukrainischer und deutscher Sprache
In Zusammenarbeit mit dem IIPM/Milo Rau und dem NTGent
Ursprünglich für das Royal Court in London geschrieben, hat Natalia Vorozhbyt “Погані дороги” (Zerstörte Straßen) als “Bad Roads” verfilmt. Kürzlich nominierte das ukrainische Oscar-Komitee den Film für die Auswahl 2022. Das erste Bild ihres Textes findet im Drehbuch keinen Platz. Dieser persönliche Monolog über eine Recherchereise in das Kampfgebiet präsentiert Natalia Vorozhbyt im Wechselspiel mit Ensemblemitglied Johanna Eiworth, zweisprachig ukrainisch-deutsch. Ein eindrucksvolles Zeugnis über das Leid im (ost-)ukrainischen Krieg. Im Anschluss an die Lesung wird der Film „Bad Roads“ exklusiv in Originalsprache mit englischen Untertiteln im Werkraum gezeigt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.muenchner-kammerspiele.de

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