Er will die Bordelle schließen lassen und längst vergessene Gesetze mit aller Härte durchsetzen. Unter diesen Umständen wird der junge Claudio eines seiner ersten Opfer. Da seine Verlobte ein Kind von ihm erwartet, statuiert Angelo an ihm kurzerhand ein Exempel und verur¬teilt ihn wegen Unzucht zum Tode. Als Claudios Schwester Isabel-la um Gnade bei Angelo bittet, spürt er ein unbändi¬ges Verlangen und fordert gnadenlos eine Liebesnacht als Gegenleistung für Claudios Leben. Doch sie hat sich einem streng religiösen Leben verschrieben und will ins Kloster. Soll sie ihre Unschuld und ihr eige-nes Leben retten oder das ihres Bruders?
MASS FÜR MASS zählt zu den abgründigsten Komödien Shakespeares. Lustvoll insze-niert der Autor darin ein Expe¬riment über Anspruch und Wirklichkeit, über Doppelmoral und die Verführbarkeit durch Macht. Wenn ein Verfechter von Sittenstrenge über seine eigenen Prinzipien stolpert, dann ist das in Zeiten von #MeToo eine erschreckende Pa-rallele.
in einer Übersetzung von Thomas Brasch
Inszenierung: Ronny Jakubaschk
Bühne & Kostüme: David Gonter
Choreografie: Lili Mihajlovic Rampre
Sounddesign: Christoph Iacono
Dramaturgie: Barbara Bily
Mitwirkende:
Vincentio, Herzog (Wilhelm Schlotterer), Angelo, Statthalter (Jonas Riemer), Escalus, Herr vom Staatsrat (Thomas Kitsche), Claudio, ein junger Edelmann (Louis Nitsche), Lucio, ein Lebemann (Ilja Harjes), Pompeja, Wirtin und Kupplerin (Regine Andratsch-ke), Isabella, Claudios Schwester (Sandra Schreiber), Mariana, Angelos Verlobte/ Ju-lia, Claudios Geliebte/ Franziska, eine Nonne (Lea Ostrovskiy), Wächter (Gerhard Mohr)
Weitere Vorstellungen im November:
Samstag, 23. November, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 29. November, 19.30 Uhr, Großes Haus