Die Welt dreht sich weiter und wir stecken fest im ewigen Scrollen. Zukunft? Was soll das sein? Können wir überhaupt über die Zukunft sprechen, ohne die Gegenwart zu verstehen? Mit Blick auf die aktuellen Krisen wird schnell klar: Es muss irgendwie… anders… werden. Nichts wie weg hier, die Gegenwart ist zum Davonlaufen. Nur, wohin? Flucht nach vorne? Die Zukunft – und das Nachdenken darüber – scheidet aus, denn sie ist besetzt von dystopischen Bildern und Weltuntergangsstimmung.
Da wirkt das Abkoppeln von der Realität fast wie ein Akt der Notwehr: spätestens seit Pandemiebeginn steht Eskapismus hoch im Kurs. Von einigen als naive Weltflucht kritisiert, ist er heute eine Möglichkeit, die Grenzen der Wirklichkeit zu hinterfragen und gesellschaftlichen Wandel neu zu denken. Zumindest manchmal. An anderen Tagen flüchten wir uns in nostalgische Narrative, alte Filme, Heile-Welt-Szenarien vom »Davor«. Wenn man doch nur etwas früher gelebt hätte. Als man kaputte Dinge noch repariert hat. Als das Gras noch grün war, als die Wiesen noch allen gehörten. Damals, als es noch keine Smartphones gab. Damals war alles irgendwie weniger dringend, weniger kompliziert. Und damals, da war sogar die Zukunft besser.
In »Making Plans« begeben sich hashtagmonike trotz aller Widerstände auf die Suche nach dieser verlorenen Zukunft am Ende des Regenbogens – und danach, was das eigentlich ist. Das Reisen zum Mars? Fliegende Autos? Die Milliarden Dollar Hightech-Stadt in der Wüste? Und wer kann sich das überhaupt alles leisten?
Von und mit: hashtagmonike
Henrike Commichau
Mona Vojacek Koper
Dramaturgie: Carlotta Huys
Bühne, Video, Sound: Florian Schaumberger
Vorstellungen: 28.09. (öffentl. GP), 29.09. (Premiere), 30.09., 01.10., 05.10., 06.10., 07.10., immer 20 Uhr, Hauptbühne