Der Text schwankt zwischen Emanzipationsversuchen und Unterwerfungsangeboten im Aufbegehren gegen den übermächtig erscheinenden Vater. Der Brief ist eines der erschütterndsten Dokumente über den Menschen Franz Kafka.
Kann ein solches Werk Anlass sein, sich an den eigenen Vater zu wenden, das Gespräch zu suchen? Mit diesen Überlegungen begann Mate Sólyóm-Nágy die Arbeit an Liebster Vater (non fiction). Im Januar 2021 verstarb Sólyóm-Nágys eigener Vater. Was bedeutet das Sterben des Vaters für die eigene Biografie? Wie finde ich Frieden mit jemandem, der nicht mehr redet?
Aus Kafkas „Brief an den Vater“ und der Erzählung von Sólyóm-Nagys Zeit am Sterbebett seines Vaters entstand nach diesen Fragen ein sehr persönlicher Abend: Liebster Vater (non fiction) ist eine Montage von Briefzitaten und persönlichen Erinnerungen, die eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung auslotet und Einblicke in ein komplexes Beziehungsgeflecht gewährt.
Regie
Markus Weckesser
Mit
K.S. Máté Sólyóm-Nágy
Weitere Termine: So, 12.12.2021 I So, 02.01.2021
Karten gibt es unter www.theater-erfurt.de