Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Liebster Vater (non fiction)" von Máté Sólyóm-Nágy im Theater Erfurt"Liebster Vater (non fiction)" von Máté Sólyóm-Nágy im Theater Erfurt"Liebster Vater (non...

"Liebster Vater (non fiction)" von Máté Sólyóm-Nágy im Theater Erfurt

Premiere: Do, 09.12. 2021 um 20 Uhr, STUDIO.BOX

Máté Sólyóm-Nágy verbindet Erinnerungen an den eigenen Vater mit Kafkas Schlüsselwerk zu einem intensiven Theaterabend. Während einer Erholungskur in Schelesien schrieb der 36jährige Franz Kafka im November

1919 einen über einhundert Seiten langen Brief an seinen Vater Hermann. Der Brief ist eine lange Abrechnung, eine Analyse der Beziehung inklusive Manipulationen und Polemik, gekennzeichnet von extremen Minderwertigkeitsgefühlen und Selbstzweifeln des Sohnes.

 

Copyright: Lutz Edelhoff

Der Text schwankt zwischen Emanzipationsversuchen und Unterwerfungsangeboten im Aufbegehren gegen den übermächtig erscheinenden Vater. Der Brief ist eines der erschütterndsten Dokumente über den Menschen Franz Kafka.
 
Kann ein solches Werk Anlass sein, sich an den eigenen Vater zu wenden, das Gespräch zu suchen? Mit diesen Überlegungen begann  Mate Sólyóm-Nágy die Arbeit an Liebster Vater (non fiction). Im Januar 2021 verstarb Sólyóm-Nágys eigener Vater. Was bedeutet das Sterben des Vaters für die eigene Biografie? Wie finde ich Frieden mit jemandem, der nicht mehr redet?

Aus Kafkas „Brief an den Vater“ und der Erzählung von Sólyóm-Nagys Zeit am Sterbebett seines Vaters entstand nach diesen Fragen ein sehr persönlicher Abend: Liebster Vater (non fiction) ist eine Montage von Briefzitaten und persönlichen Erinnerungen, die eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung auslotet und Einblicke in ein komplexes Beziehungsgeflecht gewährt.

Regie
Markus Weckesser

Mit
K.S. Máté Sólyóm-Nágy
 
Weitere Termine: So, 12.12.2021 I So, 02.01.2021  
Karten gibt es unter www.theater-erfurt.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑