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DIE UNSICHTBARE HAND von Ayad Akhtar - Landestheater Niederbayern Passau DIE UNSICHTBARE HAND von Ayad Akhtar - Landestheater Niederbayern Passau DIE UNSICHTBARE HAND...

DIE UNSICHTBARE HAND von Ayad Akhtar - Landestheater Niederbayern Passau

Premiere am 21. Januar 2022, 19:30 Uhr, im Landshuter Theaterzelt

Die Weisheit ist nicht neu – jeder hat einen Preis: Die einen kriegt man mit Einfluss und Macht rum, anderen reicht einfach ein prall gefülltes Bankkonto. Dass der Reiz des Geldes auch den aufrichtigsten und überzeugtesten Glaubenskrieger und Antikapitalisten verführen kann, zeigt „Die unsichtbare Hand“ des amerikanischen Erfolgsdramatikers Ayad Akhtar.

Copyright: Landestheater Niederbayern

Banker Nick ist die Geisel eines islamistischen Imams und seiner Leute in Pakistan doch die Lösegeldforderung läuft ins Leere. Daher schlägt Nick als Börsenspekulant seinen Entführern einen Deal vor: Er will sich das Lösegeld in Höhe von zehn Millionen Dollar und damit seine Freiheit binnen eines Jahres an der Börse selbst verdienen. Nach ersten Zweifeln gehen die Geiselnehmer auf den Handel ein und stellen dem Banker den von seiner gottgewollten Mission tiefüberzeugten Börsen-Neuling Bashir an die Seite.

Dieser begreift schnell, dass an der Börse derjenige Erfolg hat, der über Insiderinfos verfügt. Noch schneller noch mehr Geld verdienen kann man aber, wenn man selbst Tatsachen schafft und auf deren Eintritt wettet. Schließlich erliegt der einstige Gotteskrieger dem Reiz der Millionen und am Ende spielen nicht einmal mehr muslimische Leben eine Rolle, wenn es darum geht sehr schnell sehr reich und mächtig zu werden.

Ayad Akhtar, geboren 1970 in New York, wuchs als Sohn pakistanischer Einwanderer in Milwaukee (USA) auf. Mit seinem ersten Theaterstück „Geächtet“ gewann er 2013 auf Anhieb den Pulitzer Theaterpreis. Für sein Drama „Die unsichtbare Hand“ zog Akhtar einen realen Fall heran: die Entführung des amerikanischen Journalisten Daniel Pearl, der Anfang 2002 von Islamisten enthauptet wurde. Neben des politisch-religiösen Aspekts dieses Falls verbindet der Autor im Stück das Geschehen mit dem Wirtschaftsterrorismus, der weder kulturelle noch religiöse Grenzen kennt.

Regie Heinz Oliver Karbus  
Ausstattung Klaus Gasperi

Mit
Nick Bright Stefan Sieh | Bashir Julian Niedermeier | Imam Saleem Alexander Nadler | Dar Julian Ricker

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