Heraus kam eine musikalische Adaption des Stoffes, die jeglicher Zauberkraft abschwört und ganz auf menschliche Tugenden setzt. An die Stelle der guten Fee tritt der philosophische Alidoro, der die „Cenerentola“ Angelina mit Kleid und Schmuck, vor allem aber mit Selbstvertrauen und dem Glauben an das Gute ausstattet. Darüber hinaus hilft ein Kleider- und Identitätentausch des Prinzen Don Ramiro und seines Dieners Dandini, die Guten im Töpfchen von den Schlechten im Kröpfchen zu unterscheiden: Wer auch den Diener heiraten würde, kann das Herz nur am rechten Fleck haben.
Diese inhaltliche Gewichtung macht ‚La Cenerentola‘, so Rossini-Experte Richard Osborne, zur „menschlichsten aller großen Komödien Rossinis“. Entsprechend groß ist auch der musikalische Reichtum des Werkes mit gefühlvollem Belcanto und virtuosen Koloraturen. Nach einem überaus erfolgreichen ‚Il barbiere di Siviglia‘ an der Oper Graz widmet sich der Regisseur Axel Köhler im 150. Todesjahr Rossinis nun diesem Folgewerk des Komponisten.
Text von Jacopo Ferretti
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Vito Cristofaro;
Regie: Axel Köhler;
Bühne und Kostüme: Arne Walther;
Einstudierung Chor: Felix Pätzold; Licht: Ernst Engel;
Dramaturgie: Christina Schmidl
Mit: Melanie Lang, Alexandra Scherrmann, Hagar Sharvit/Yulia Sokolik; João Fernandes, Philipp Kapeller, Daniel Moon, Tomasz Wija
Opern- und Extrachor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester
Die nächsten Vorstellungen: Di 08., Mi 16., So 20. Mai – Wiederaufnahme am 07.09.2018
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn
Bild: Gioachino Rossini