Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
LA CENERENTOLA, Dramma giocoso von Gioachino Rossini im Oldenburgischen StaatstheaterLA CENERENTOLA, Dramma giocoso von Gioachino Rossini im Oldenburgischen...LA CENERENTOLA, Dramma...

LA CENERENTOLA, Dramma giocoso von Gioachino Rossini im Oldenburgischen Staatstheater

Premiere: Samstag, 05. Mai 2018 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Wer kennt es nicht, das unglückliche Stiefkind, das von seiner Familie wie eine Magd gehalten wird? Sei es in der amerikanischen Cinderella-Version mit Kürbis-Kutsche oder der „ruckedigu“-tönenden Erzählung der Gebrüder Grimm – seit Jahrhunderten rührt Aschenputtel die Herzen von Jung und Alt. Das muss sich auch Gioachino Rossini gedacht haben, als er 1816 die durchaus berechtigte Frage seines Librettisten „Würden Sie den Mut haben, eine Cinderella zu komponieren?“ selbstsicher mit „Ja!“ beantwortete.

Heraus kam eine musikalische Adaption des Stoffes, die jeglicher Zauberkraft abschwört und ganz auf menschliche Tugenden setzt. An die Stelle der guten Fee tritt der philosophische Alidoro, der die „Cenerentola“ Angelina mit Kleid und Schmuck, vor allem aber mit Selbstvertrauen und dem Glauben an das Gute ausstattet. Darüber hinaus hilft ein Kleider- und Identitätentausch des Prinzen Don Ramiro und seines Dieners Dandini, die Guten im Töpfchen von den Schlechten im Kröpfchen zu unterscheiden: Wer auch den Diener heiraten würde, kann das Herz nur am rechten Fleck haben.

Diese inhaltliche Gewichtung macht ‚La Cenerentola‘, so Rossini-Experte Richard Osborne, zur „menschlichsten aller großen Komödien Rossinis“. Entsprechend groß ist auch der musikalische Reichtum des Werkes mit gefühlvollem Belcanto und virtuosen Koloraturen. Nach einem überaus erfolgreichen ‚Il barbiere di Siviglia‘ an der Oper Graz widmet sich der Regisseur Axel Köhler im 150. Todesjahr Rossinis nun diesem Folgewerk des Komponisten.

Text von Jacopo Ferretti
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Vito Cristofaro;
Regie: Axel Köhler;
Bühne und Kostüme: Arne Walther;
Einstudierung Chor: Felix Pätzold; Licht: Ernst Engel;
Dramaturgie: Christina Schmidl

Mit: Melanie Lang, Alexandra Scherrmann, Hagar Sharvit/Yulia Sokolik; João Fernandes, Philipp Kapeller, Daniel Moon, Tomasz Wija

Opern- und Extrachor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester

Die nächsten Vorstellungen: Di 08., Mi 16., So 20. Mai – Wiederaufnahme am 07.09.2018
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn

Bild: Gioachino Rossini

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUS DEM DUNKEL INS LICHT -- Neue CD: Die Würth Philharmoniker und Thomas Hampson (Bariton) bei hänssler Classic

Das dritte Album der Würth Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Claudio Vandelli präsentiert den berühmten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Die Würth Philharmoniker, die auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

NORDISCHE KLANGFARBEN -- Neue CD "Northern Colours" mit Felix Klieser (Horn) bei Berlin Classics erschienen

Im Zentrum des neuen Albums von Felix Klieser (Horn) steht das inspirierende Werk "Soundscape - A Walk in Colours" op. 118 von Rolf Martinsson, der 1956 in Schweden geboren wurde. Der Komponist hat…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche