Kowaljow irrt durch die Stadt und wähnt sich in einem bösen Traum. Oder ist er Opfer einer Verschwörung? Der „Mechanismus des spießbürgerlichen Klatsches“ rattert jedenfalls auf Hochtouren, und bald zerreißt sich die Stadt das Maul über den Vorfall.
Als die Oper entstand, war Schostakowitsch gerade mal 22 Jahre alt. Er liebte Trickfilme, arbeitete als Pianist im Kino, war von Alban Bergs „Wozzeck“ tief beeindruckt und wandte die sprunghafte Schnitttechnik des Films auf die Oper an.
Die Groteske über Identitätsverlust vereint Komisches und Schreckliches zugleich: Dass eine Nase ein Eigenleben führt, schürt in der Gesellschaft die Furcht vor dem Unbekannten und endet in einer Megahysterie.
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Inszenierung: Karin Beier
Bühnenbild: Stéphane Laimé
Kostüme: Eva Dessecker
Choreografie: Altea Garrido
Dramaturgie: Christian Tschirner
Video: Meika Dresenkamp
Licht: Hartmut Litzinger
Oper für alle: Open-Air-Übertragung von Die Nase
Zeitversetzt wird die Eröffnungspremiere Die Nase am 7. September ab 20.30 Uhr auf Leinwänden an drei Orten für alle Hamburgerinnen und Hamburger übertragen: Traditionell am Jungfernstieg im Rahmen des Binnenalster Filmfestes und in Zusammenarbeit mit dem Filmfest Hamburg, dem City Management Hamburg und dem „Verein lebendiger Jungfernstieg“, bereits zum zweiten Mal am Rathausmarkt Harburg und in diesem Jahr erstmalig auch in Bergedorf auf dem Freideck des Center-Parkhauses in Zusammenarbeit mit dem Marktkauf-Center.
Mittanzen: NaseAhoi!
Mit dem Partizipationsprojekt NaseAhoi! stimmt die Staatsoper Hamburg direkt am Jungfernstieg auf die Eröffnungspremiere ein: Am 7. September ab 20 Uhr können alle Tanzfreudigen zu Schostakowitschs schönsten Walzerklängen, dem Second Waltz, an der Binnenalster tanzen – alle sind willkommen: ob allein, als Paar oder Formation sowie Anfänger oder Profi, oder einfach nur zum Zugucken. Gut zu wissen: Um 19.00 Uhr und 19.30 Uhr gibt es zwei kostenlose Walzer-Auffrischungskurse in der Staatsoper Hamburg.
DAs Bild zeigt Dmitri Schostakowitsch