Das Schicksal des Aschenputtels wäre traurig, wenn sich nicht hinter dieser falschen Welt eine ganz andere, wahre und viel schönere verbergen würde, in der ein treuer Mensch über sie wacht und ein Prinz auf sie wartet, der genauso empfindet wie sie. So wendet sich plötzlich alles ins Gegenteil: Die Familie ist am Schluss blamiert und das Aschenputtel wird über Nacht zur schönen Prinzessin und zur verantwortungsbewussten Regentin. Denn nicht nur im Hause Don Magnificos ist alles verkehrt, auch Prinz und Diener haben die Rollen getauscht, um bei der Brautsuche nicht auf den falschen Schein hereinzufallen und Angelina erst glauben zu lassen, sie habe sich in den Diener verliebt. Ein Märchen? Natürlich! Denn nur wer fest an das Gute glaubt, wird es am Ende auch erleben.
Rossinis „La Cenerentola“ steht 1817 auf der Schwelle von der alten Opera buffa zu einer neuen Form der komischen Oper. Standen früher die Zeichen auf Streit, so ist diese Oper vom Gedanken der Versöhnung getragen. Anstatt der Familie die verdiente Strafe zukommen zu lassen, vergibt Angelina dem Stiefvater und den Schwestern – und die Güte triumphiert. Gioacchino Rossini wäre nicht ein Meister der italienischen Oper, wenn er, in einem an mitreißender Musik überreichen Werk, an dieser Stelle nicht noch einen vokalen Glanzpunkt setzte. „La Cenerentola“ ist Rossinis letzte und vollendetste komische Oper, in der er seine geübte Kunst des virtuosen Belcanto, der turbulenten Ensembles und des großen Orchestercrescendos mit dem Traum von einer besseren Welt verbindet.
Erstmals in Deutschland inszeniert die junge italienische Regisseurin Cecilia Ligorio, unterstützt von Choreografin Daisy Ransom Philips. Die Musikalische Leitung liegt bei Matteo Beltrami als international gefragtem Dirigenten, speziell des italienischen Repertoires.
Musikalische Leitung Matteo Beltrami / Arne Willimczik
Inszenierung Cecilia Ligorio
Choreografie Daisy Ransom Phillips
Bühne Gregorio Zurla
Kostüme Vera Pierantoni Giua
Licht Marco Giusti
Chorleitung Rustam Samedov
Dramaturgie Stephan Steinmetz
Don Ramiro
Pablo Martinez / Dmitry Ivanchey
Dandini
Wolfgang Stefan Schwaiger
Don Magnifico
Omar Montanari / Pablo Ruiz
Clorinda
Jennifer Zein / Giulia Montanari
Tisbe
Charlotte Quadt
Angelina
Adriana Bastidas-Gamboa / Anna Alàs i Jové
Alidoro
Christoph Seidl
Chor der Oper Köln
Gürzenich-Orchester Köln