Nur zwei Wochen nachdem der König gestorben ist, verkünden Fanfaren die Hochzeit der Witwe Gertrude mit seinem Bruder Claudius. Hamlet, Sohn des Königs, weigert sich, den Feierlichkeiten beizuwohnen – zu sehr plagt ihn der Verlust, zu früh kommt die neue Heirat. Ophélie verstört das mal gleichgültige, mal abweisende Verhalten ihres Geliebten. Verfällt er dem Wahnsinn? Liebt er sie nicht mehr? Tatsächlich verrät der Geist seines verstorbenen Vaters Hamlet: »Der neue König, sein Bruder Claudius, ist der Mörder.« Von Rachegedanken in Rage versetzt, widersetzt sich Hamlet dem höfischen Machtgefüge.
Ambroise Thomas’ Drame lyrique Hamlet erkundet die Seelenwelten der Figuren, mit einer poetischen und komplexen Musiksprache, die in der Wahnsinnsarie Ophélies, kulminiert. Regisseurin Nadja Loschky inszeniert diese Oper, die von schaurigen Friedhofs-begegnungen über vergnügte Tänze hin zu intimen und musikalisch anmutigen Szenen alles aufbietet, was die französische Oper Ende des 19. Jahrhunderts zu bieten hat, mit großer musikalischer Sensibilität als fein-fühlige Gesellschaftsstudie.
Libretto von Michel Carré und Jules Barbier
Musikalische Leitung
Marie Jacquot
Inszenierung
Nadja Loschky
Choreographie
Thomas Wilhelm
Bühnenbild
Etienne Pluss
Kostüme
Irina Spreckelmeyer
Dramaturgie
Yvonne Gebauer, Julia Jordá Stoppelhaar
Chöre
Jean-Christoph Charron
Licht
Olaf Freese
Claudius, König von Dänemark
Tijl Faveyts
Die Königin Gertrude
Karolina Gumos
Hamlet
Huw Montague Rendall
Ophélie
Liv Redpath
Polonius
Stephen Bronk
Laërte
José Simerilla Romero
Horatio
Frederic Jost
Marcellus
Johannes Dunz
Der Geist
Jens Larsen
Erster Totengräber
Ferhat Baday
Zweiter Totengräber
Ferdinand Keller
Yorick, der Narr
Kjell Brutscheidt
Claudius Double
Andrii Zubchevskyi
Gertrude Double
Claudia Greco
Hamlet Double
Lorenzo Soragni
Ophélie Double
Ana Dordevic
Geist Double
Marcus Mundus
Chorsolisten der Komischen Oper Berlin, Orchester der Komischen Oper Berlin
Weitere Vorstellungen im April und Mai, letzte Vorstellung in dieser Spielzeit am 7. Juni.