Die kürzlich mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Schriftstellerin Annie Ernaux rekonstruiert in „Die Scham“ einen Vorfall aus ihrer Kindheit. An einem Junisonntag im Jahr 1952 bedroht der Vater nach einem Streit am Mittagstisch plötzlich die Mutter mit einem Beil. Vierzig Jahre später nimmt Ernaux dieses traumatische Ereignis zum Anlass, ihre eigene Biografie zu rekonstruieren. Mit nüchterner, glasklarer Sprache und einem unermesslich scharfen Erinnerungsvermögen seziert sie ihr schwieriges Verhältnis zur eigenen Herkunft und das unauslöschliche Schamgefühl über ihre soziale Prägung.
Der Grazer Regisseur Ed. Hauswirth inszeniert diesen schonungslosen Bericht nun in der Dunkelkammer des Volkstheaters – ein Abend über die Kraft der Erinnerung, die Macht der Blicke und die Bilder unseres Lebens.
Deutsch von Sonja Finck und für die Bühne bearbeitet von Matthias Seier
Mit: Friederike Tiefenbacher
Live-Foto Installation: Franzi Kreis
Mädchen: Alva Kerlin
Regie: Ed. Hauswirth
Bühne: Ed. Hauswirth
Fotografie und Fotolabor: Franzi Kreis
Kostüm: Mona Ulrich
Musik und Sounddesign: Florian Kmet
Premiere: 29. Oktober 2022, 20:00 Uhr in der Dunkelkammer
Die Premiere ist bereits ausverkauft!
Folgetermine: 3., 13., 18., 23., 26. November 2022
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