Unentrinnbar fristen sie auf engstem Raum ihr unterweltliches Dasein – jedoch ganz ohne Folterwerkzeuge oder Ähnliches. Garcin, der ein Held sein will, Inès, die auf Frauen steht, und Estelle, die zu jung geheiratet hat, sind verdammt, sich gegenseitig zu quälen. In der Hölle sind sie Peiniger und Gepeinigte zugleich. Selbsttäuschung und Unaufrichtigkeit den anderen gegenüber funktionieren nicht mehr. Doch selbst als „Tote“ hängen sie noch an ihren Lebenslügen, ihren eitlen Bildern von sich selbst und wollen der Wahrheit nicht ins Auge sehen.
Sartres Drama, 1944 im besetzten Paris geschrieben, ist eine fesselnde Analyse des menschlichen Zusammenlebens. Der Philosoph glaubt, dass jeder Mensch frei in seinen Entscheidungen ist. Dennoch versagt er oft dabei, diese Verantwortung für sein Handeln auch zu übernehmen. Stattdessen verliert er sich in Rechtfertigungen, um sein eigenes Verhalten nicht ändern zu müssen. Der in Fürth regelmäßig arbeitende Regisseur Barish Karademir inszeniert „Geschlossene Gesellschaft“ im Kulturforum neu.
Deutsch von Traugott König
Inszenierung:
Barish Karademir
Bühne:
Andreas Braun
Kostüme:
Kaja Fröhlich-Buntsel
Video:
Miho Kasama
mit Rainer Appel, Ulrike Fischer, Anne-Sophie Azizé Flittner, Lukas Kientzler
Produktion Stadttheater Fürth
Weitere Termine
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27.03.2022
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