Die stilechte Figurenriege an Berliner Originalen sowie der schlagfertige Wortwitz des Textdichters bieten einen üppigen Fundus für skurrile Situationskomik und schnelle Wendungen – Garanten für einen unterhaltsamen Operettenabend! Entscheidend dafür ist natürlich auch die mitreißende wie berührende Musik des Berliner Komponisten Lincke, die durch weitere Ohrwürmer wie »Schlösser, die im Monde liegen«, »Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe« und »Oh Theophil« den schwungvollen Klang der Berliner Jahrhundertwende wieder auferstehen lassen.
Worum geht’s? In der Hagener Neuinszenierung spielt das Stück in naher Zukunft. Die Berliner Freunde Steppke (Tüftler, der an der Fliegerei und an Außerirdischem interessiert ist), Pannecke (Architekt und Hipster) und Lämmermeier (Schneider, der an einer Unternehmensgründung für maßgeschneiderte Uniform-Kleidung arbeitet) schlagen sich gemeinsam durch. Der Neubau des Flughafens BER ist komplett gescheitert. Das Gelände wurde im Rahmen eines Kreativwettbewerbs an den Gewinner für einen symbolischen Euro verkauft. Startup-Gründer Steppke, der aus dem ehemaligen BER eine Basis für kommerzielle bemannte Mondflüge machen will, hat an dem Wettbewerb teilgenommen, leider erfolglos. Und dabei braucht er dringend Geld, um seine Miete bei der resoluten Frau Pusebach, deren Nichte Marie seine Verlobte ist, zu bezahlen. Die Freunde kommen zum Trostrauchen. Da erscheint plötzlich der ‚Mann im Mond‘ und läd sie auf seinen Planeten ein – die Reise beginnt… Auf dem Mond hängt eine gelangweilte Gruppe von schrulligen (außerirdischen) Kreaturen auf einem nicht fertiggestellten, intergalaktischen Weltraumflughafen ab und wartet seit ewigen Zeiten auf die Eröffnung und ihren Dienstantritt. Als die Erdlinge eintreffen, kommt Leben in dieses trostlose Dasein, und es gibt einen Anlass zum Feiern. Überraschenderweise herrscht auf dem Mond aber kein Mann, sondern die verführerische Frau Luna… Eine erlebnisreiche Zeit beginnt. Werden die Berliner zur Erde zurückkehren?
Libretto von Heinz Bolten-Baeckers
Für die Inszenierung zeichnet der Berliner Regisseur und Autor Holger Potocki verantwortlich, der am Hagener Theater zuletzt „Die Csárdásfürstin“ in Szene setzte. Für die Gestaltung des Bühnen-und Kostümbildes kehrte Lena Brexendorff an dieses Haus zurück wie auch die Choreographin Andrea Danae Kingston, die beide in der letzten Spielzeit die Ausstattung sowie die Tanzeinlagen in der Erfolgsproduktion „Die Blues Brothers kreierten. Die musikalische Einstudierung und Leitung übernimmt der neue 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor Rodrigo Tomillo. Es singen, spielen und tanzen: Marilyn Bennett, Anja Frank-Engelhaupt, Kristine Larissa Funkhauser, Veronika Haller, Olaf Haye, Sophia Leimbach, Kenneth Mattice, Cristina Piccardi, Tillmann Schnieders, Richard van Gemert, Rainer Zaun, Chor, Ballett und Statisterie des Theater Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen.
Weitere Vorstellungen:
- 7.12., 13.12., 20.12., 28.12., 31.12. (15 Uhr und 19.30 Uhr) 2017
- 5.1., 19.1., 24.1.– jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben
- 11.2. (15 Uhr), 18.2. (15 Uhr), 24.2. – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben
- 17.3., 6.4., 20.5. (18 Uhr) 2018 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben