Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
ROMULUS DER GROSSE von Friedrich Dürrenmatt im Theater BaselROMULUS DER GROSSE von Friedrich Dürrenmatt im Theater BaselROMULUS DER GROSSE von...

ROMULUS DER GROSSE von Friedrich Dürrenmatt im Theater Basel

Premiere FR 4. Mai 2018, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Romulus treibt seine Untertanen zur Verzweiflung, weil er – den vorrückenden Germanen zum Trotz – gar nichts tut und sich um nichts sorgt als seine Hühnerzucht. Dürrenmatts «ungeschichtliches historisches» Stück, 1948 am Theater Basel uraufgeführt, ist keine römische Tragödie: «Wer so auf dem letzten Loch pfeift wie wir alle, kann nur noch Komödien verstehen», lässt er seine Hauptfigur verkünden. Nach den ersten Akten entpuppt sich jedoch der Toga tragende Narren-Kaiser als Existenzialist mit einem geheimen Plan: Das Spiel ist aus.

Romulus’ Machtwille besteht einzig darin, das Ende des Imperiums, das niemand ausser ihm wahrhaben will, zu besiegeln. Für einen Staat, der auf «Mord, Plünderung, Unterdrückung und Brandschatzung auf Kosten der andern Völker» beruht, sieht er keine Zukunft und öffnet dem Zeitalter der Hosen die Türen. Das Komplott der Untergebenen verliert sich zur Farce – das Problem am Ende besteht vielmehr darin, dass der Germanenkönig Odoaker genauso einsichtig und sympathisch ist wie Romulus selbst.

Inszenierung: Franz-Xaver Mayr,
Bühne: Michela Flück,
Kostüme: Korbinian Schmidt,
Musik: Matija Schellander

Mit: Steffen Höld, Katja Jung, Florian von Manteuffel, Nicola Mastroberardino, Thomas Reisinger, Max Rothbart, Myriam Schröder, Leonie Merlin Young, Simon Zagermann

Bild: Friedrich Dürrenmatt

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 7 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FASZINIERENDE MINIATUREN -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: Lied & Melodie" in der Staatsgalerie Stuttgart

Liederabend mit Stephane Degout (Bariton) und Cedric Tiberghien (Klavier). Hier wurden vier unterschiedliche Komponisten klanglich miteinander verbunden, deren Ausdruckstiefe immer wieder…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUS DEM DUNKEL INS LICHT -- Neue CD: Die Würth Philharmoniker und Thomas Hampson (Bariton) bei hänssler Classic

Das dritte Album der Würth Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Claudio Vandelli präsentiert den berühmten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Die Würth Philharmoniker, die auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche