Die Zulassung zum Studium, Jobchancen, Kreditvergabe, die Höhe der Krankenversicherung. Selbst die Liebe zu finden, wird schwierig – Partnerschaften mit passenden Erbanlagen werden als optimal empfohlen, denn wer möchte nicht ein gesundes Kind, das die besten Voraussetzungen fürs Leben mitbringt?
Schwanger werden möchte auch die Laborantin Bea. Sie arbeitet krisensicher in einem großen Krankenhaus an der Auswertung der Bluttests. Sie und ihr Freund Aaron haben ein gutes Ranking, aber das Geld ist knapp. Da wird bei ihrer besten Freundin Char die Veranlagung zu einer unheilbaren Erbkrankheit festgestellt. In ihrer Verzweiflung bittet Char Bea, ihren Bluttest zu fälschen, um wenigstens bis zum Ausbruch der Krankheit die Chance auf ein gutes Leben zu haben. Bea lässt sich darauf ein und wird, da sie einmal die Hemmschwelle, sich strafbar zu machen, überwunden hat, nun häufiger Bluttests fälschen.
Denn vielen Menschen ist die Zahl, die über die Zukunft entscheidet, eine Menge Geld wert. Bald kann Bea sich eine große Wohnung leisten; auch einem gesunden Baby scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch wie lange kann man sich selbst und andere belügen?
Ella Roads Stück zeigt uns die Gefahren einer an Perfektion ausgerichtetenGesellschaft, in der Normierung und Optimierung als Wertemaßstab gelten.Die Laborantin wurde 2018 uraufgeführt und bereits für eine Verfilmung
optioniert.
Regie Stefan Eberle
Ausstattung Kathlina Anna Reinhardt
Dramaturgie Patricia Hachtel
Regieassistenz Uwe Körner
Inspizienz Ramona Ries
Soufflage (Proben) Alexandra Rausch/Nick Hentschel
Bea Martha Pohla
Aaron Philipp Scholz
Char Maria Weber
David Tilo Werner
Großes Haus Zittau
Sa., 22.01.2022 19:30 Uhr – Premiere
Sa., 29.01.2022 19:30 Uhr
Fr., 04.02.2022 19:30 Uhr
So., 13.02.2022 15:00 Uhr
Großes Haus Görlitz
Sa., 30.04.2022 19:30 Uhr
Sa., 07.05.2022 19:30 Uhr
Fr., 10.06.2022 19:30 Uhr