
Was als Fortschritt für die individuelle Gesundheitsvorsorge gedacht ist, wirkt sich schnell auf alle Lebensbereiche aus: Der Traumjob, ein Date, der Kredit fürs Eigenheim, nichts geht mehr ohne ein gutes Rating – und wäre es nicht am humansten, Menschen mit schlechten Erbanlagen pflanzten sich gar nicht erst fort? Bea scheint mit ihrem Freund Aaron das große Los gezogen zu haben, denn schließlich ermöglicht ihm sein Rating die Juristenkarriere. Die Familienplanung kann in Angriff genommen werden.
Als Beas Freundin Char nur auf 2,2 getestet wird, entdeckt Bea einen lukrativen Nebenerwerb: Wenn eine simple Zahl über die eigene Zukunft entscheidet, ist ein gefälschter Test bares Geld wert. Ihr Job ist nun nicht nur krisensicher, sondern auch gewinnbringend. Endlich können sich Aaron und sie die große Wohnung leisten; ihre Kinder werden es gut haben. Doch je länger Aaron das Thema Elternschaft hinauszögert, umso größer werden Beas Zweifel an der Richtigkeit ihrer Handlungen, und ihr einst so glänzender Plan für ein erfülltes Leben verkümmert zu einem inhaltlosen Konstrukt.
Ella Road ist Schauspielerin und Autorin schreibt für das Hampstead Theatre und The Almeida, London. DIE LABORANTIN wurde für eine Verfilmung optioniert. Derzeit arbeitet Ella Road an einer Fernsehserie.
Regie
Adrian Figueroa
Bühne
Irina Schicketanz
Kostüme
Malena Modéer
Musik
Miguel Toro
Video
Victor Morales
Licht
Olivia Walter
Dramaturgie
Kerstin Behrens
Bea
Karina Plachetka
Aaron
Simon Werdelis
Char
Laina Schwarz
David
Holger Hübner
Avatar
Thomas Eisen, Henriette Hölzel, Anton Löwe, Philipp Lux, Marlene Reiter, Nadja Stübiger