Was keiner ahnt: Unter den Bergen von Papier aus dem Prozess befindet sich ein geheimnisvolles, altes Rezept für einen Trank zur Lebensverlängerung um 300 Jahre, den Marty schon einmal eingenommen hat und dem sie nun nachjagt, um ihr Leben ein weiteres Mal zu verlängern. Doch nachdem sie buchstäblich über Leichen gegangen ist und das Dokument in Händen hält, begreift sie, welchen Preis ewiges Leben hat …
Janáčeks vorletzte Oper ist nicht nur wegen ihres überraschenden Handlungsverlaufs seine merkwürdigste. Das Hauptthema aller seiner Opern, die Liebe, erscheint hier in ihrer Abwesenheit ex negativo. Die distanzierende Kühle und Ironie der Schauspielvorlage von Karel Čapek wandelt Janáček in eine veritable Tragödie, die Mitleid für seine unnahbare, von Überdruss gezeichnete und emotional verarmte Hauptfigur erzeugt. Nach »Jenůfa« in der letzten Spielzeit führt Simon Rattle seinen Janáček-Zyklus an der Staatsoper nun mit »Věc Makropulos«, der sicherlich schroffsten Partitur des Komponisten, fort.
Věc Makropulos
OPER IN DREI AKTEN (1926)
Musik und Text von Leoš Janáček nach dem gleichnamigen Schauspiel von Karel Čapek
In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungsmatinee am 6. Februar 2022
Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal, Referent: Benjamin Wäntig
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Musikalische Leitung
Simon Rattle
Inszenierung
Claus Guth
Bühnenbild
Étienne Pluss
Kostüme
Ursula Kudrna
Licht
Sebastian Alphons
Choreographie
Sommer Ulrickson
Dramaturgie
Yvonne Gebauer , Benjamin Wäntig
Emilia Marty
Marlis Petersen
Albert Gregor
Ludovit Ludha
Vítek
Peter Hoare
Krista
Natalia Skrycka
Jaroslav Prus
Bo Skovhus
Janek
Spencer Britten
Dr. Kolenatý
Jan Martiník
Maschinist
Žilvinas Miškinis
Putzfrau
Adriane Queiroz
Hauk-Šendorf
Jan Ježek
Kammerzofe
Anna Kissjudit
STAATSKAPELLE BERLIN
Weitere Vorstellungen: 16., 19., 22., 25. und 27. Februar