Dabei entscheidet Johanna von den Schwarzen Strohhüten, dass sie den Ursachen der sozialen Ungerechtigkeit auf den Grund gehen möchte. Sie wendet sich an Mauler und führt ihm das Elend der Arbeiter vor Augen. Als die Schwarzen Strohhüte dann jedoch einen Deal mit den Unternehmern eingehen möchten, um ihre Miete bezahlen zu können, entscheidet Johanna: Sie macht keine Kompromisse …
Mit Die heilige Johanna der Schlachthöfe stellt Bertolt Brecht die Auswirkungen wirtschaftlicher Machtkämpfe auf die Situation der Arbeitnehmer dar und demaskiert die Mechanismen kapitalistischer Marktwirtschaft. Das Werk entstand in der Zeit der großen Weltwirtschaftskrise zwischen 1929 und 1931. Die Bezüge zur Finanzkrise 2008 und die Kritik an Kapitalismus und Ausbeutung könnten derzeit nicht aktueller sein.
Die Hauptfigur wird von der jungen Schauspielerin Anna Striesow gespielt, die zuletzt in Mays Inszenierungen Drei Schwestern und German History zu sehen war.
Regie Roland May
Bühne/Videoberatung Oliver Kostecka
Kostüme Thurid Goertz
Musik Chris Weinheimer
Choreografie Jens Weber
Dramaturgie/Video Maxi Ratzkowski
Johanna Dark, Leutnant der Schwarzen Strohhüte Anna Striesow
Mauler, Fleischkönig Theo Plakoudakis a. G.
Cridle, Fleischfabrikant Daniel Koch
Graham, Fleischfabrikant Leonard Lange
Slift, eine Maklerin Else Hennig
Frau Luckerniddle Julia Hell
Arbeiter ¬ Bursche ¬ Arbeiterführer ¬ Viehzüchter Marcel Kaiser
Gloomb, ein Arbeiter ¬ Arbeiter ¬ Arbeiterführer Michael Schramm
Paulus Snyder, Major der Schwarzen Strohhüte Björn-Ole Blunck
Martha, Soldat der Schwarzen Strohhüte Ute Menzel
Mulberry, ein Hauswirt ¬ Arbeiter ¬ Vorarbeiter ¬ Viehzüchter Peter Princz
Video:
Nachrichtensprecherin Nadine Aßmann
Arbeiter Roland May
Polizisten Marvin Schaarschmidt
Robert Schwinger
Spieldauer 3 h mit Pause