Nach Wochen der Ungewissheit und des Hoffens gestehen sich die Eltern ein: Gustav kommt nicht wieder. Sie suchen nach einem neuen Alltag, einem neuen Leben – bis es eines Tages an der Haustür klopft. In surreal-realistischer Weise und knapper Sprache beobachtet Brattberg den Seelenzustand der Eltern in ihren unterschiedlichen Phasen der Trauer – mit all seinen Wiederholungen, Absurditäten und Umkehrungen; während der Ton des Spiels permanent zwischen Tragödie und Farce schwankt und so die Grenzzonen im Umgang mit Tod und Trauer in einer glücks- und erfolgsorientierten Gesellschaft auslotet.
Fredrik Brattbergs Theaterstücke wurden bisher in 20 Sprachen übersetzt und weltweit gespielt. Sein Schreiben wird stark durch seine Ausbildung zum Komponisten beeinflusst. So verwendet er beispielsweise Wiederholungen und Variationen als erzählerische Mittel. 2016 wurde er für »Le Prix Godot« nominiert. 2012 wurde er für »Wieder da« mit dem Ferdinand Vanek-Preis und dem Ibsen-Preis ausgezeichnet.
Kornelius Eich sammelte ab 2012 erste Theatererfahrung als Regisseur in der freien Szene. 2016/17 war er fester Regieassistent am Staatstheater Wiesbaden, seit der Spielzeit 2017/18 ist er fest am Schauspiel Frankfurt engagiert. Er arbeite u. a. mit Anselm Weber, Christian Franke, Jessica Glause, Jan Bosse, Tim Crouch, Felicitas Braun, Tom Gerber, Beka Savić und Jürgen Kruse. Seine erste Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt, »Abschied von den Eltern«, wird in der Spielzeit 2019/20 in den Kammerspielen wieder zu sehen sein.
Regie Kornelius Eich
Bühne Loriana Casagrande
Kostüm Laura Krack
Dramaturgie Judith Kurz / Ursula Thinnes
mit Torsten Flassig, Christina Geiße, Sebastian Reiß
die nächsten Vorstellungen: 22. September, 5./19./25. Oktober 2019