Der eine, Max Delius, ein Astronom und Frauenheld, Zwangsneurotiker und Lebemann. Der andere, am selben Tag gezeugt, Onno Quist, schwarzes Schaf aus einer konservativen Politikerdynastie, Chaot, überbegabter Linguist. Diese beiden so grundverschiedenen Männer lässt der Schöpfer einander begegnen und sich ineinander verstricken. Durch Ada, mit der bald ein kompliziertes Dreiecksverhältnis besteht.
Dann wird Quinten geboren, Adas Sohn. Und einer der beiden Männer ist sein Vater. Aber welcher? Oder sind sie beide seine Väter? Gemeinsam mit zwei erzählenden und kommentierenden Engeln im Bunde schreiten Mulisch und seine Figuren die ganze Welt und ihre Widersprüche ab. Klug und eigen, komplex und direkt und ebenso leichtfüßig wie tiefsinnig erzählt »Die Entdeckung des Himmels« von Liebe und Familie, vom Glauben und von den Fragen der Theodizee, von der Lächerlichkeit menschlichen Strebens und von der Macht der Schöpfungskraft – von der großen und von der kleinen Welt.
Regie führt Matthias Hartmann, der als Intendant die Schauspiel-häuser in Bochum und Zürich sowie das Wiener Burgtheater leitete. In Düsseldorf inszenierte er u. a. »Michael Kohlhaas« und »Lazarus«.
Onno Christian Erdmann
Max Moritz Führmann
Ada/Sophia Anna-Sophie Friedmann
Quinten Jonas Friedrich Leonhardi
Helga/Marylin Cathleen Baumann
Engel Serkan Kaya, Andreas Grothgar
Regie Matthias Hartmann
Bühne Volker Hintermeier
Kostüm Su Bühler
Video Stephan Komitsch
Komposition/Live-Musik Karsten Riedel
DramaturgieRobert Koall