Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutschsprachige Erstaufführung: TEXT von Dmitry Glukhovsky - Theater Bielefeld Deutschsprachige Erstaufführung: TEXT von Dmitry Glukhovsky - Theater...Deutschsprachige...

Deutschsprachige Erstaufführung: TEXT von Dmitry Glukhovsky - Theater Bielefeld

Premiere Fr. 24.01.20, 20:00 Uhr, Theater am Alten Markt

Ilja hat sieben Jahre im Straflager verbracht, für ein Drogendelikt, das er nicht begangen hat. Als er entlassen wird, ist nichts mehr wie es war: seine Jugend dahin, der Studienplatz weg, seine damalige Freundin mit einem anderen zusammen, seine Heimat Moskau kaum wiederzuerkennen. Einzig die Mutter wartet daheim. Doch auch diese letzte Gewissheit erweist sich als Trugschluss.

Die Wohnung ist leer, die Kohlsuppe auf dem Herd kalt, seine Mutter hatte einen Herzinfarkt. Und da ist er wieder, der so lange zurückgehaltene Hass auf Petja, den korrupten Drogenfahnder, der ihm sein Leben zerstört hat. Befeuert vom Alkohol und bewaffnet mit einem Küchenmesser zieht Ilja los, findet seinen Peiniger im Dunkel der Nacht und ersticht ihn hinterrücks. Als Ilja am nächsten Tag in der leeren Wohnung aufwacht, kommt ihm das Geschehene nahezu unwirklich vor – wäre da nicht das Smartphone des Toten, das er im Affekt mitgenommen hat.

Zaghaft beginnt Ilja aus Petjas Chatverläufen Informationen zu sammeln und in seinem Namen zu antworten. Und mit jeder Stunde, in der er Petjas Leben virtuell verlängert, um seiner erneuten Verhaftung zu entgehen, dringt Ilja tiefer in das Netz aus privaten Verwicklungen und kriminellen Machenschaften des Anderen ein, der immer mehr er selbst wird.

Der russische Autor Dmitry Glukhovsky, der mit seiner Science-Fiktion-Trilogie Metro weltweit bekannt wurde, hat mit Text einen politisch brisanten Techno-Thriller vorgelegt, eine moderne Geschichte von Schuld und Sühne.

Inszenierung
Dariusch Yazdkhasti
Bühne und Kostüme
Karla Fehlenberg
Video
Björn Gabriel
Anna Marienfeld
Dramaturgie
Katrin Enders

Ilja
Doğa Gürer
Petja
Simon Heinle
Vera / Nina / Nonna
Susanne Schieffer
Iljas Mutter / Petjas Mutter / Tante Ira / Die Frau mit den dicken Brillengläsern
Nicole Lippold
Petjas Vater / Taxifahrer / Ein bebrillter Kerl mit Papirossa
Georg Böhm
Der Uniformierte / Denis Sergejewitsch / Magomed / Anton Konstantinowitsch
Omar El-Saeidi
Serjoga / Boris Pawlowitsch / Goscha / Eine unbekannte Stimme
Kjell Brutscheidt (Bielefelder Studio)
Alexander Stürmer

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EMPFINDSAME MELODIK -- Neue CD mit Werken von Maria Theresia Paradis bei Berlin Classics

"Doch wer, wie du, den stillen, heitern Himmel im Herzen trägt, der siehet hell, der ist beglückt." Dies sagte Jakob Glatz über die Komponistin Maria Theresia Paradis. Bei diesem neuen Album mit der…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZEITPANORAMA MIT HINTERSINN -- Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern mit Kalmans "Gräfin Mariza" im Theater HEILBRONN

Die ebenso attraktive wie reiche Gräfin Mariza kann sich vor lästigen Verehrern kaum retten. Sie ist sich aber sicher, dass diese es nur auf ihr Geld abgesehen haben. So greift sie zu raffinierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER, DIE SICH INS GEDÄCHTNIS BRENNEN -- "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini im Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen

Interessant ist, dass sich Puccini von zwei Japanerinnen für "Madama Butterfly" beraten ließ. Kawakami Sadayakko wurde als 15jährige Geisha an den japanischen Premierminister verkauft und machte…

Von: ALEXANDER WALTHER

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPÄTROMANTISCHER ZAUBER -- 7. Kammerkonzert des Staatsorchesters "Zwischen Wien und Budapest" in der Liederhalle STUTTGART

Nach der Uraufführung seines Bläserquintetts in Es-Dur im Jahre 1784 im Wiener Burgtheater berichtete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater Leopold von dem "ausserordentlichen beyfall", den dieses Werk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche