Aus Momenten des alltäglichen Lebens und ihren rätselhaften Unterbrechungen entwickelt Karl Ove Knausgård ein Panorama der westlichen Zivilisation und ihrer Krise. Unsicherheit und Angst greifen um sich. Hat Gott etwas damit zu tun, wenn die Grenze zwischen Leben und Tod zu verschwimmt? Oder ist der Morgenstern doch ein Zeichen für den Aufstieg des Teufels? Der Einbruch des Unerklärlichen macht die dunklen Seiten hinter den gesicherten Existenzen der Einwohner*innen Bergens sichtbar: Sucht, Gewalt, Einsamkeit und Abhängigkeit. Und während sie noch über den Glauben, das Leben und den Tod philosophieren, bahnt sich ein Ende an.
Im einzigartigen Knausgård-Sound, der den norwegischen Schriftsteller und seine autobiografischen Bücher weltberühmt werden ließ, verbindet der diesmal rein fiktionale Roman „Der Morgenstern“ auf brillante Weise Essay und detaillierte Alltagsbeschreibung, Horror und grotesken Humor. Viktor Bodo inszeniert die Bühnenfassung von Armin Kerber als multiperspektivisches Ensemblestück der Gleichzeitigkeit und öffnet die sichergeglaubten Wände der Stadt für das Ungewisse.
Regie:
Viktor Bodo
Bühne:
Jane Zandonaí
Licht:
Rebekka Dahnke
Kostüme:
Krisztina Remete
Musik:
Klaus von Heydenaber
Video:
Bors Ujvari
Dramaturgie:
Ludwig Haugk , Anna Veress
Mitarbeit Dramaturgie:
Máté Szilvay
Es spielen:
Yorck Dippe, Ute Hannig, Josefine Israel, Christoph Jöde, Henni Jörissen, Markus John, Sasha Rau, Maximilian Scheidt, Jan Thümer, Marthe Timm, Leonard Tondorf, Samuel Weiss, Michael Weber, Julia Wieninger, Musik: Klaus von Heydenaber
Im Video:
Lina Beckmann, Rosemary Hardy