Beide können sich retten, beide aber glauben, den anderen umgebracht zu haben, und so suchen sie Unterschlupf beim Pachtbauern Krautkopf. Da erscheinen Lips’ Freunde, die er als Erben eingesetzt hat, um den Pachthof zu übernehmen. Noch verkleidet erkennt er ihren wahren Charakter und ändert stillschweigend das Testament zugunsten seines Patenkindes Kathi. Gluthammer und Herr von Lips stehen sich gegenüber, versöhnen sich und verzichten auf Madame Schleyer. Der reiche Herr von Lips erkennt, dass er „ein Zerrissener“ war, weil ihm „die ganze eh’liche Hälfte g’fehlt“ hat, und nimmt Kathi zur Frau.
Wie fast immer geht es um zwei zentrale Dinge: um Geld und um Liebe, und was so leichtfüßig daherkommt, erweist sich als Shakespear’sches Pandämonium der Begierden und Ich-Verluste. Man stürzt von einer Welt in die andere, Wunsch- und Albträume gehen ineinander über und Nestroy verspottet den Bürger, der den Boden unter den Füßen zu verlieren droht.
Inszenierung Markus Völlenklee
Bühne Momme Röhrbein
Kostüme Angelika Rieck
Musik Nebojša Krulanović
Dramaturgie Franz Huber
Jan Nikolaus Cerha (Herr von Lips, ein Kapitalist), Klaus Müller-Beck (Stifler, sein Freund),
Clemens Berndorff (Sporner, sein Freund), Robert Finster (Wixer, sein Freund),
Gunda Schanderer (Madame Schleyer), Julian Sigl (Gluthammer, ein Schlosser),
Horst Heiss (Krautkopf, Pächter auf einer Besitzung des Herrn von Lips),
Christina Polzer (Kathi, seine Anverwandte), Eva-Maria Aichner (Staubmann, Justiziarius),
Lukas Heinrich, Johanna Malecki (Bediente bei Herrn von Lips / Knechte bei Krautkopf)
Bild: JOHANN NEPOMUK NESTROY,