Und die Ungewissheit, gegen die es kein Mittel gibt, treibt ihn in den Wahnsinn. Der andere, Max, gibt ihm den Rat, es mit Hypnose zu versuchen. Er soll seine Geliebte unter der Hypnose nach der Wahrheit fragen. Zunächst ist Anatol begeistert. Doch dann fällt die Geliebte tatsächlich in Trance. Wagt Anatol die Frage an das Schicksal?
Der Einakterzyklus Anatol steht am Anfang von Schnitzlers dramatischem Werk. Schon hier beweist der große Psychologe und Ironiker seine Meisterschaft: Anatol, der junge Mann aus günstigen Verhältnissen, immer auf der Suche nach dem Glück, kann es nirgends finden. Die Frauen sind ihm geneigt, eine nach der anderen sehen wir ihm verfallen, aber kaum hat er eine erobert, ahnt er schon das Ende. Darum will er wenigstens der sein, der Schluss macht, nicht der, mit dem Schluss gemacht wird. Der Liebhaber als Serientäter und heimlicher Zeitgenosse unserer schnelllebigen Epoche.
- InszenierungSusanne Lietzow
- Bühne und Kostüme Marie-Luise Lichtenthal
- Komposition und Musik Gilbert Handler
- Dramaturgie Andreas Erdmann
Mit:
- Andreas Patton (Anatol)
- Christian Taubenheim (Max)
- Martina Spitzer (Cora, Gabriele, Bianca, Emilie, Annie, Else, Ilona)
Das Bild zeigt Arthur Schnitzler