Der große Erfolg der Vertonung von Goethes Faust bewog das Autorenduo Jules Barbier und Michel Carré, ein weiteres Werk des deutschen Dichters in ein Opernlibretto umzuwandeln. Als Quelle diente ihnen nun der Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre. Die Komposition lag in den Händen von Ambroise Thomas, der bereits einiges Ansehen genoss. Ähnlich wie bei Faust rückten die Autoren die Frauenrolle in den Vordergrund.
Da sich der Tod Mignons, wie Goethe ihn vorsah, für die Gattung der Opéra comique nicht eignete, erfanden die Franzosen ein versöhnliches Ende, das in drei unterschiedlichen Varianten vorliegt. Es gibt allerdings auch eine Fassung mit tragischem Ausgang.
1866 an der Pariser Operá-Comique uraufgeführt, wurde Mignon alsbald zum Welterfolg. Das Werk lebt von seinem lyrischen Grundcharakter, der subtilen, farbenreichen Instrumentation und den graziösen, eingängigen Melodien, darunter Mignons populäre Romanze „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“. Die Figur der Mignon, die zum Inbegriff romantischer Sehnsucht wurde, betritt nun nach über 100 Jahren erstmals wieder die Bühne des TLT.
Musikalische Leitung
Seokwon Hong
Regie
Helen Malkowsky
Bühne
Dieter Richter
Kostüme
Anke Drewes
Mignon
Camilla Lehmeier
Philine
Sophia Theodorides
Wilhelm Meister
Jon Jurgens
Lothario
Johannes Maria Wimmer, Unnsteinn Árnason
Laertes
Florian Stern
Jarno
Joachim Seipp
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
Chor, Extrachor des Tiroler Landestheaters
Statisterie des Tiroler Landestheaters