Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DEATH IN VENICE – TOD IN VENEDIG, OPER VON BENJAMIN BRITTEN, Landestheater LinzDEATH IN VENICE – TOD IN VENEDIG, OPER VON BENJAMIN BRITTEN, Landestheater...DEATH IN VENICE – TOD IN...

DEATH IN VENICE – TOD IN VENEDIG, OPER VON BENJAMIN BRITTEN, Landestheater Linz

Premiere Samstag, 19. Mai 2018, 19.30 Uhr, Großer Saal, Musiktheater Volksgarten

Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig aus dem Jahr 1911 gehört zweifelsohne zu den Höhepunkten der deutschen Literatur. Das Schicksal des alternden Dichters Gustav Aschenbach, der im von der Cholera heimgesuchten Venedig auf den schönen Knaben Tadzio trifft und sich in ihn verliebt, transportiert viel von Thomas Manns eigener Lebenssituation. Gleichzeitig lässt sich diese Geschichte aber auch als Abgesang auf die europäische Kultur am Vorabend des Ersten Weltkrieges lesen.

 

Es ist diese spannende Mischung aus Realem und Fiktionalem, aus dunklem Triebhaften und klarer Rationalität, aus interpretatorischer Varianz und sprachlicher Eleganz, die an Manns Novelle immer wieder aufs Neue fesselt.

Somit verwundert es nicht, dass es ausgerechnet der Komponist Benjamin Britten war, der aus diesem Stoff eine Oper machte. Denn auch Britten war Zeit seines Lebens nachgerade besessen von dem Gedanken an die Faszination und die Bedrohung kindlich-jugendlicher Unschuld. Und so schuf er mit seiner letzten Oper Death in Venice eines seiner dichtesten und dramaturgisch innovativsten Werke. Dabei fasst Britten die seelischen Verunsicherungen, die Aschenbach durch die Begegnung mit Tadzio erfährt, in eine Tonsprache, die ebenso konzentriert wie emotional bewegend ihre Wirkung nicht verfehlt.

Text von Myfanwy Piper nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann
In englischer Sprache mit Übertiteln | Koproduktion mit der Opéra Nice Côte d’Azur und dem Theater Bonn

Musikalische Leitung Roland Böer
Inszenierung Hermann Schneider
Bühne Bernd Franke
Kostüme Irina Bartels
Video Paulo Correia
Choreografie Ivan Alboresi
Dramaturgie Christoph Blitt
Choreinstudierung Csaba Grünfelder

Gustav von Aschenbach, Schriftsteller Hans Schöpflin, Der Reisende, der auch singt (Der ältliche Geck / Der alte Gondoliere / Der Hotelmanager / Fremdenführer in Venedig / Der Coiffeur des Hauses / Der Führer der Straßensänger / Die Stimme des Dionysos) Martin Achrainer, Die Stimme des Apollo James Laing, Deutsche Mutter / Bettlerin Vaida Raginskytė, Glasbläser / Straßensänger Domen Fajfar, Deutscher Vater Jochen Bohnen, Englischer Angestellter im Reisebüro Ulf Bunde, Schiffssteward / Restaurantkellner Joschko Donchev, Zeitungsverkäuferin / Straßensängerin / Erdbeerverkäuferin Theresa Grabner, Russischer Vater / Priester in San Marco Nikolai Galkin, Dänische Frau Sarolta Kovacs-Führlinger, Russische Frau Kateryna Lyashenko, Englische Frau Gabriele Salzbacher, Französisches Mädchen Kathleen Louisa Brandhofer, Spitzenverkäuferin Margaret Jung Kim, Französische Mutter Isabelle Wernicke-Brîncoveanu, Russisches Kindermädchen Joanna Müller, Hotelportier Mathias Frey, Zwei Amerikaner Bonifacio Galván, Jonathan Whiteley, Zwei Gondoliere Bonifacio Galván, Tomaz Kovacic, Lido Bootsmann / Hotelkellner Ville Lignell, Polnischer Vater Tomaz Kovacic, Gondoliere Jin Hun Lee, Polnische Mutter N.N., Tadzio, ihr Sohn Jonatan Salgado Romero, Ihre beiden Töchter Paula Kernreiter, Paula Rosenauer, Die Erzieherin N.N., Jaschiu, Tadzios Freund Edward Nunes, Tadzios Freunde Filip Löbl, Urko Fernandez Marzana, Lorenzo Ruta

Chor des Landestheaters Linz, Statisterie des Landestheaters Linz, Mitglieder der Tanzkompanie TANZLIN.Z, Bruckner Orchester Linz

Bild: Benjamin Britten

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BEWEGENDE NATURSCHILDERUNGEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit der "Alpensinfonie" von Richard Strauss in der Liederhalle STUTTGART

"Erhabene Landschaften" standen diesmal im Mittelpunkt. Zunächst musizierten die Stuttgarter Philharmoniker unter der kompetenten Leitung von Frank Beermann die "Grand Canyon Suite" aus dem Jahre 1931…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCHE AUSDRUCKSKRAFT -- Neue CD "Letzte Lieder" mit Sebastian Naglatzki und Ana Miceva, beim Label Genuin erschienen

Mit ihrem Album "Letzte Lieder" widmen sich die Pianistin Ana Miceva und der Bassbariton Sebastian Naglatzki den letzten Liedkompositionen von Franz Schubert, Johannes Brahms, Hugo Wolf und Maurice…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER TEUFELSGEIGER ALS GITARRIST -- Ensemble Visconti Plus im Schloss BIETIGHEIM-BISSINGEN

Das Visconti-Quartett wurde 2006 aus Mitgliedern der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" und Lehrern der Bietigheim-Bissinger Musikschule gegründet. Der Name dieses Ensembles geht auf die aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

BLICK IN DEN DIGITALEN ABGRUND -- Premiere "KI essen Seele auf" von Thomas Köck im Kammertheater STUTTGART

In Regie, Konzept Bühne & Kostüm von Mateja Meded taucht der Zuschauer in die bizarre Welt der Künstlichen Intelligenz immer tiefer ein, weil es die drei hervorragenden Schauspielerinnen Therese Dörr,…

Von: ALEXANDER WALTHER

MEISTER INTENSIVER KLANGFLÄCHEN -- Konzert des SWR Symphonieorchesters zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann in der Liederhalle STUTTGART

Unter der inspirierenden Leitung von Francois-Xavier Roth musizierte das SWR Symphonieorchester zwei wichtige Werke zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann, der beim Konzert anwesend war. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑