Friedrich Dürrenmatts lakonische Komödie, die Der Spiegel 1973 als „pessimistische Parabel vom Konformismus der Intellektuellen“ bezeichnete, scheint aktueller denn je… „Der Mitmacher“ – eine Fundgrube für Verschwörungsideologen und doch in manchen Landen traurige Realität. „Wer ein Auto braucht, muss es nicht herstellen. Er kann es kaufen. Wer einen Mord braucht, muss nicht selber morden. Er kann den Mord bestellen“
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Er schuf seinen eigenen Typus der Tragikomödie, seiner Meinung nach „die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen“. Denn die Tragödie setzt, wie Dürrenmatt sagt, „Schuld, Not, Maß, Übersicht, Verantwortung“ voraus, um ihr Ziel, die Läuterung des Einzelnen, zu erreichen. In der Unübersichtlichkeit der modernen Welt, so Dürrenmatt, werde Schuld aber verwischt und abgeschoben, der Moderne komme nur die Groteske bei.
Regie führt J. Neumann, es spielen Heiko Ditz, Birgit Linner und Dörte Trauzeddel.