Die Zeit ist identisch, sie hat verbale Beschaffenheit, sie ‚zeitigt’. Was zeitigt sie denn? Veränderung! Jetzt ist nicht Damals, Hier nicht Dort, denn zwischen beiden liegt Bewegung. Da aber die Bewegung, an der man die Zeit misst, kreisläufig ist, in sich selber beschlossen, so ist das eine Bewegung und Veränderung, die man fast ebensogut als Ruhe und Stillstand bezeichnen könnte; denn das Damals wiederholt sich beständig im Jetzt, das Dort im Hier. Da ferner eine endliche Zeit und ein begrenzter Raum auch mit der verzweifeltsten Anstrengung nicht vorgestellt werden können, so hat man sich entschlossen, Zeit und Raum als ewig und unendlich zu 'denken', in der Meinung offenbar, dies gelinge, wenn nicht recht gut, so doch etwas besser. Bedeutet aber nicht die Statuierung des Ewigen und Unendlichen die logisch-rechnerische Vernichtung alles Begrenzten und Endlichen, seine verhältnismäßige Reduzierung auf Null? Ist im Ewigen ein Nacheinander möglich, im Unendlichen ein Nebeneinander?"
Am Freitag, den 20. November um 19.30 Uhr hat Der Zauberberg nach Thomas Mann in der Regie von Sebastian Hartmann als Livestream Premiere! Die Vorstellung findet auf der großen Bühne des Deutschen Theaters statt – ohne Publikum, dafür aber mit mehreren Kameras.
Regie / Bühne Sebastian Hartmann
Kostüme Adriana Braga Peretzki
Musik Samuel Wiese
Animation Tilo Baumgärtel
Licht Lothar Baumgarte
Dramaturgie Claus Caesar
Mit
Elias Arens, Manuel Harder, Peter René Lüdicke, Markwart Müller-Elmau, Linda Pöppel, Birgit Unterweger, Cordelia Wege, Niklas Wetzel, Samuel Wiese (Live-Musik)
Livestream-Premiere
20. November 2020
deutschestheater.de
Premiere
13. Dezember 2020
Deutsches Theater