Schließlich hat er gelernt, dass jeder Wert relativierbar und demnach nichts wirklich von Bedeutung sei - außer die Staatsfinanzen. Ein Machtmensch, der der Welt ihre absurde Verfassung vor Augen führt, indem er sie auf ihre mörderische Spitze treibt. Dabei ist er kein brutaler Despot, sondern ein raffinierter Verbrecher, der seine Untertanen immer weitertreibt, wie in einem Experiment, um zu prüfen, was sie alles erdulden.
Das Werk von Albert Camus ist kein historisches Drama. Camus zeichnet das Porträt eines nicht durch Ethik, Gesetze oder Moral gezähmten Politikers. Und er stellt zwei Grundsatzfragen: Auf welchen Prinzipien gründen individuelles Leben, Gesellschaft und politische Macht? Wie kommt es, dass ihn alle anderen haben gewähren lassen? Kurz vor Hitlers Überfall auf Polen schreibt der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus sein erstes großes Bühnenstück: „Caligula“ - die beispiellose Allmachtsfantasie eines Nihilisten.
Inszeniert wird „Caligula“ von Schauspiel-Ensemblemitglied Dominique Bals, der damit sein Regie-Debut gibt.
Inszenierung Dominique Bals
Bühne und Kostüm Annette Mahlendorf
Dramaturgie Thomas Schindler
REGIEASSISTENZ, SOUFFLAGE UND ABENDSPIELLEITUNG Christina Wuga
REGIEHOSPITANZ Junjie Li
Erster Patrizier Philipp Brammer
Zweiter Patrizier Jörn Bregenzer
Alter Patrizier Peter Kampschulte
Frau des Mucius Alrun Herbing
Frau des Fabius Cornelia Wöss
Helicon Oliver Hildebrandt
Cherea Ralf Hocke
Scipio Maurice Daniel Ernst
Caligula Benjamin Muth
Caesonia Carolin Waltsgott