Doch die historischen Orte, Personen und ihre Handlungen funktionieren in Aida nicht als antike Fundstücke der archäologischen Forschung, sondern als lebendige Metaphern. Sie formulieren den krisenhaften Zustand des Individuums inmitten von verkrusteten Systemen und konkurrierenden Machtverhältnissen, die Orientierungslosigkeit der Einzelnen in einer sich hektisch entwickelnden, vom Expansions- und Fortschrittsfieber ergriffenen, europäischen Menschheit im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Flankiert von unsterblichen Opernmelodien wie „Celeste Aida“ oder dem Triumphmarsch mündet Verdis einzigartiger Psychokrimi im anrührenden Opfer- und Liebestod der Titelheldin.
Opera lirica in vier Akten
Text von Antonio Ghislanzoni nach einem Szenario von Pascha François Auguste Ferdinand Mariette
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Enrico Calesso
Inszenierung
Sabine Hartmannshenn
Bühne
Stefan Heinrichs
Kostüme
Edith Kollath
Choreografie
Jörn-Felix Alt
Dramaturgie
Christoph Blitt
Chorleitung
Elena Pierini
Leitung Extrachor
Martin Zeller
Nachdirigat
Claudio Novati
Besetzung
Der König
Michael Wagner
Amneris
Elena Batoukova-Kerl
Aida
Sonja Šarić
Radamès
Sung-Kyu Park
Ramphis
Dominik Nekel
Amonasro
Adam Kim
Ein Bote
Jin Hun Lee
Domen Fajfar
Eine Priesterin
Gotho Griesmeier
Tänzer:innen
Anna Bárbara Bonatto
Katharina Glas
Urko Fernandez Marzana
Lukas Ruziczka
Chor des Landestheaters Linz
Extrachor des Landestheaters Linz
Statisterie des Landestheaters Linz
Bruckner Orchester Linz