Seit dem zehnten Jahrhundert nach Christus sehen insbesondere deutschsprachige Volksgruppen in diesen Nibelungen einen Spiegel ihrer eigenen Geschichte. Friedrich Hebbel schuf eine Dramatisierung, mit der er einerseits der Fülle des Stoffes gerecht werden und andererseits die Logik des Verhängnisses der Nibelungen herausarbeiten wollte.
Im Zentrum stehen zwei große Frauenfiguren: Aus Liebe zu Prinzessin Kriemhild stellt Held Siegfried sich in den Dienst der Nibelungen. Er hilft dem König Gunther unbemerkt, die sagenhafte Königin Brunhild zu freien, die sich nur dem ergibt, der sie im Zweikampf überwindet. Als Kriemhild der Brunhild aus Eifersucht verrät, wer sie bei der Brautwerbung in Wahrheit überwand, sinnt Brunhild auf Rache und verlangt von Gunther Siegfrieds Tod. Sie setzt damit eine Spirale der Blutrache in Gang, welcher schließlich alle zum Opfer fallen.
Inszenierung und Fassung Susanne Lietzow
Bühne Aurel Lenfert
Kostüme Marie-Luise Lichtenthal
Musik Gilbert Handler
Video Petra Zöpnek
Dramaturgie Andreas Erdmann
Katharina Hofmann (Ute, die Witwe König Dankrats), Theresa Palfi (Kriemhild, ihre Tochter), Corinna Mühle (Brunhild, isländische Fürstin), Markus Ransmayr (Gunther, König der Burgunden), Jakob Kajetan Hofbauer (Giselher, Bruder König Gunthers), Alexander Julian Meile (Gernot, Bruder König Gunthers), Christian Taubenheim (Hagen Tronje), Christian Clauss (Siegfried, Herr des Nibelungenhorts), Alexander Hetterle (Etzel, König der Heunen), Melanie Sidhu, Annelie Straub (Kämpferinnen / Wasserhexen)
Statisterie des Landestheater Linz