Denn eines hat Freundin Juliette für Sandra gegenüber dem Chef wenigstens aushandeln können: dass die Wahl am Montagmorgen noch einmal, diesmal geheim, wiederholt wird.
In dem Versuch, mindestens sieben ihrer Kollegen umzustimmen, wird Sandra unterstützt von ihrem Mann Manu. Er liebt sie und glaubt anfangs mehr an seine Frau, als sie an sich selbst. Denn Sandra erholt sich nur langsam von einer Depression.
Das Filmdrama Deux jours, une nuit der belgischen Brüder Dardenne ist die Vorlage für diese Uraufführung in der Bearbeitung von Martin Nimz. "Kollegin" oder "Bonus" – knapper und treffender als Jean-Pierre und Luc Dardenne kann man die wirtschaftliche Krise kaum aufs Menschliche herunterbrechen – ein starkes Votum gegen die Leistungsbesessenheit unserer Arbeitswelt.
Martin Nimz wurde 1956 in Brandenburg/ Havel geboren. Er studierte Schauspiel an der Staatlichen Schauspielschule Rostock und war anschließend als Schauspieler u. a. in Eisenach, Gera, Rostock und Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) engagiert. Er begann 1989 am Theater Chemnitz mit ersten Regiearbeiten. Er inszenierte u.a. in Weimar, Cottbus, Potsdam, Rostock, Tübingen, Heidelberg, Dortmund, dem Staatsschauspiel Dresden, am Schauspiel Frankfurt und dem Staatstheater Karlsruhe. Von 2002 bis 2004 war Martin Nimz Schauspieldirektor und Regisseur am Staatstheater Kassel. Seit der Spielzeit 2016/2017 ist Martin Nimz Schauspieldirektor am Mecklenburgischen Staatstheater. Nach »Der Kaukasische Kreidekreis« (2006), »Im Morgengrauen ist es noch still« (2008), »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe« (2012), »Gegen die Wand« (2012), »Vor Sonnenuntergang« (2014) und »Liliom« (2014) ist »Zwei Tage, eine Nacht« seine siebte Inszenierung in Konstanz.
Für die Bühne bearbeitet von Martin Nimz
REGIE Martin Nimz
AUSSTATTUNG Bernd Schneider
DRAMATURGIE Deborah Raulin
MIT Antonia Jungwirth, Johanna Link, Katharina Stehr; Axel Julius Fündeling, Dan Glazer, Katharina Stehr
STATISTERIE