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Uraufführung: "Jin Jiyan – Der Aufbruch" - Stückentwicklung von Anina Jendreyko basierend auf Recherchen in Şingal und Südkurdistan - im Theater Krefeld und MönchengladbachUraufführung: "Jin Jiyan – Der Aufbruch" - Stückentwicklung von Anina...Uraufführung: "Jin Jiyan...

Uraufführung: "Jin Jiyan – Der Aufbruch" - Stückentwicklung von Anina Jendreyko basierend auf Recherchen in Şingal und Südkurdistan - im Theater Krefeld und Mönchengladbach

Premiere Samstag, 6. April 2019 um 20 Uhr im Studio des Theaters Mönchengladbach

Das Êzidentum ist eine uralte Naturreligion, mit der Sonne und dem Mond im Zentrum. Im Jahr 2014 wurde das zentrale Siedlungsgebiet der Êzidinnen in der Region Şingal im Norden des Irak vom IS überfallen, mit dem Ziel, diesen Teil des kurdischen Volkes auszulöschen. Den geplanten Genozid verhinderte die kurdische Befreiungsbewegung. Sie schuf einen Korridor, durch den etwa 200.000 ezidische Frauen, Männer und Kinder flüchten konnten. Dieser Korridor ermöglichte eine Wende. Seit der Befreiung kehren Familien zurück – gesellschaftliche Strukturen werden neu gestaltet, vor allem hinsichtlich der Rolle der Frauen.

 

Anina Jendreyko gibt den unterschiedlichen Perspektiven der Êziden – zwischen Tradition und Neuaufbau, zwischen Bedrohung und Standhalten – eine Stimme. Im Mittelpunkt steht die Kraft der ezidischen Frauen. Mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Ensembles sowie ezidischen und kurdischen Künstlerinnen und Künstlern geht sie der aktuellen Entwicklung im Şingal nach.

Im Mittelpunkt steht die Kraft der êzidischen Frauen. „Gemeinsam mit meinem Team war ich 2018 drei Mal im Shengal-Gebiet. Die dort geführten Gespräche, Videoaufnahmen und Interviews sind die Grundlage unserer Stückentwicklung“, erläutert Anina Jendreyko. „Wir waren die erste europäische Delegation im Shengal, ein Gebiet, das durch die
sehr unsichere Situation im Irak kaum zu erreichen ist“, erzählt sie weiter. Unter ihrer Leitung geht ein gemischtes Ensemble aus Schauspieler*innen des Gemeinschaftstheaters sowie êzidischen und kurdischen Künstler*innen den Entwicklungen im Shengal seit 2014 nach, mit dem Ziel, an einer künstlerischen Brücke der Verständigung zu bauen.

Koproduktion mit der Volksbühne Basel
Weitere Partner sind der Dachverband des Êzidischen Frauenrats e.V. sowie das Goethe-Institut Irak.

Weitere Vorstellungen: 16. April, 3., 8. und 26. Mai, Beginn um
jeweils 20 Uhr. Karten 02166/6151-100 und www.theater-kr-mg.de

Mehr Informationen zur Arbeit von Anina Jendreyko unter: www.jendreyko.ch

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