Auch Rosalind eilt in jenen Forst, wo alle Gesetze geschlechtlicher Schwerkraft schwinden und erlebt dort Abenteuer, die ihren Rang begründen als die klügste, ironischste Frau im, an brillanten femininen Figuren eh reichen Werk Shakespeares, des Barden der Anderen und Außenseiter*innen. Der mit dem Wald von Arden ein poetisches, niemals harmloses Dickicht schuf, das Utopie ist und Satire auf Utopie zugleich.
Wo er mit Genres wie den Pastoralen spielt, in denen die Macht der Weltflucht frönte, um diese zugleich zu stören, indem er das Virtuelle dieser Pseudoidyllen wie Seifenblasen mit Tintenfedern lustig ansticht. Denn wie Rosalind hat Shakespeare das Genie Illusionen zu erzeugen – und wenig Illusionen über die Welt. So klingt auch hier unhörbar der romantisch bis bedrohliche Seufzer aller Märchenfinale ... Und wenn sie nicht … Na, Sie wissen schon …
Auch in der Inszenierung von Philipp Rosendahl ist die ganze Welt eine Bühne; aber eine Bühne, die zum Spiel der Identitäten und Interaktionen einlädt!
Deutsch von Thomas Brasch
Inszenierung
Philipp Rosendahl
Bühne
Katharina Faltner
Kostüme
Ulrike Obermüller
Sounddesign
Heiko Schnurpel
Video
Nima Dehghani
Dramaturgie
Thomaspeter Goergen
Licht
Oskar Bosman
Rosalind
Amelie Kriss-Heinrich
Celia
Alexandra Lukas
Orlando
Sandro Šutalo
Oliver
Tim Czerwonatis
Jaques | Audrey
Christina Weiser
Touchstone
Stephan Schäfer
Herzog Senior | Silvius
Caroline Dietrich
Herzog Frederick | Phoebe
Philipp Basener
Hymen
Thomaspeter Goergen
Kostprobe: Mittwoch, 4. September, 19:30 Uhr, Schauspielhaus
Die nächsten Vorstellungen: Sa, 14 / Mi, 25. September | Fr, 04. / Fr, 11. / Sa, 26. Oktober
Das Bild zeigt Wiiliam Shakespeare