Er lässt sie gewähren. Und das ist es dann auch, was er gegen ihre Verwandlungen einzuwenden hat: seine eigene Beteiligung. Er hat gesehen, wovon niemand erzählen kann: den Ereignishorizont, in ihrem Blick gespiegelt.
Gibt es das denn: etwas Neues aus sich selbst herausholen?
Gibt es das denn: unter meiner Haut ein Platz, an dem ich gerne bin?
Die Geliebte Orlandos hat viele Namen: Melone, Ananas, Olivenbaum, Smaragd, Fuchs im Schnee. Sie bleiben zusammen. Aber wie?
Und Daphne bittet ihren Vater, den Flussgott Peneios, sie zu verwandeln, dass Apollon sie nicht länger bedränge. Und
daraufhin erstarren ihre Glieder, und sie wird zum Lorbeerbaum.
Wenn ich wiederkehre, kehr ich unter anderen Fahnen wieder, heißt es in einem Lied. Aber Daphne wird nicht eingezogen, sie wird eingesogen. Gibt es das denn: wiederkommen, dahin, wo man gewesen ist, als die, die man war?
Enis Maci
Inszenierung: Franz-Xaver Mayr
Bühne und Kostüme: Korbinian Schmidt,
Musik: Matija Schellander,
Licht: Stefan Maria Schmidt,
Dramaturgie: Ingoh Brux, Sarah Tzscheppan
MIT: Teresa Annina Korfmacher, Elias Krischke, Lisa-Katrina Mayer, Sebastian Röhrle, Tino Hillebrand
Weitere Vorstellungen:
10. / 12. / 14. / 15. / 16. / 17. / 18. Mai 22
09. / 10. / 11. / 12. / 13. Jun 22 (Karten ab 10. Mai)
sowie in der Spielzeit 2022/23