Auch Oscar Wilde stellt in THE PICTURE OF DORIAN GRAY bereits im Jahr 1890 einen Protagonisten in den Mittelpunkt seines Romans, dessen Schönheit und Jugendlichkeit alles andere überstrahlt. Statt seiner selbst altert nur sein Gemälde, während er derweil dem ausgelassenen Lebensstil eines Narzissten frönt: Sex, Rausch, Drogen, Lügen, Mord – seine durch und durch hedonistische Haltung hat keinerlei negative Konsequenzen. Narzissmus ist seit einigen Jahren in aller Munde, ein Buzzword, das gar zur Beschreibung einer gesamten, als egoman wahrgenommenen Generation geworden ist.
An der Schnittstelle von Tanz und Schauspiel untersucht die israelische Choreografin Saar Magal in einem Crossover-Projekt dieses Phänomen. In einer sinnlichen Collage aus Oscar Wildes DORIAN sowie verschiedenen Film- und Popzitaten geht sie unter anderem den Fragen nach Begehren, Zurückweisung, Selbstliebe und Optimierungswille auf den Grund.
Die israelische Choreografin untersucht mit Schauspieler*innen des Ensembles und Gast-Tänzer*innen den schamlosen kapitalistischen Narzissmus unserer Zeit und bedient sich dabei Motiven aus Oscar Wildes »The Picture of Dorian Gray«, der die Angst vor dem Älterwerden, vor dem Tod, davor an Stärke zu verlieren und schwach zu werden in sich sammelt.
The Israeli choreographer examines the shameless capitalist narcissism of our time with actors from the ensemble and guest dancers, using motifs from Oscar Wilde's »The Picture of Dorian Gray«, which explores the fear of aging, of death, of... losing strength and becoming weak accumulates in itself.
frei nach Oscar Wildes »The Picture of Dorian Gray«
TANZ & SCHAUSPIEL
In englischer & deutscher Sprache (Language EN/DT)
Choreografie, Regie & Bühne: Saar Magal
Bühne & Kostüm: Slavna Martinovic
Videodesign: Julian Pache
Komposition & musikalische Einrichtung: Julian Stetter
Licht: Jürgen Kapitein
Ballettmeisterin: Julia Kraus
Dramaturgie: Lea Goebel
So 16 Okt 19.30
Di 25 Okt 19.30
Mi 26 Okt 19.30
So 30 Okt 16.00
Do 03 Nov 19.30