Wer weiß eigentlich, was Wissen ist? Und weiß das Wissen, was im Leben wichtig ist? In Anlehnung an die Legende „Der Rattenfänger von Hameln“ suchen die norwegische Choreographin Hege Haagenrud und der in München und New York lebende Komponist Gregor Hübner mit Tänzer*innen des Ballett am Rhein nach heutigen Antworten zu den philosophischen Fragen des Lebens. Auf der Basis von Interviews mit Kindern im Vorschulalter hat Hege Haagenrud eine Choreographie für drei Tänzer*innen entwickelt, die sich gleichermaßen mit den gesprochenen Texten wie mit der zugespielten Musik auseinandersetzen. Für die Neukompositionen konnte der international renommierte Musiker Gregor Hübner gewonnen werden, der in den großen Konzerthallen der Welt gefeiert wird. Hübner vereint in seinen Kompositionen Improvisation mit experimenteller Notation und Strukturen aus der Popmusik.
Eine spannende Entdeckungsreise durch Musik, Tanz und Sprache und durch das, was Erstaunliches passiert, wenn man diese drei miteinander verknüpft. Als UFO-Landeplatz stellt das Duisburger Familienunternehmen Haniel seinen Campus am Franz-Haniel-Platz zur Verfügung und folgt damit auf besondere Art und Weise seinem Nachhaltigkeits-Anspruch enkelfähig: „Wir entwickeln unseren Campus zu einem offenen Ökosystem für Menschen und Unternehmen, die voneinander lernen und das Konzept „enkelfähig“ zum Leben erwecken. Das UFO ermöglicht Kindern kulturelle Bildung und ist so ein tolles Beispiel für unsere enkelfähige Kultur“, sagt Peter Weidig von Haniel. Premiere ist am Samstag, 10. September, um 15.00 Uhr, Tickets kosten ermäßigt 6 Euro und für Erwachsene 10 Euro – online unter www.operamrhein.de oder an den Theaterkassen der Oper.
Das UFO
Der von raumlabor berlin entwickelte mobile Theaterraum bietet Platz für bis zu 30 Gäste. Das Architekturkollektiv, das Anfang September 2021 bei der Architektur-Biennale in Venedig für zwei seiner Projekte mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, hat sich für das UFO von einem Raumfahrzeug inspirieren lassen, das sich nach verschiedenen Seiten öffnet. Je nach Bedarf kann es kleinere Experimentier- und Begegnungsräume an- und abdocken, z. B. einen Bauwagen mit Tonstudio oder eine transparente Blase, so dass es vielfältige Interaktionen zwischen den künstlerischen Teams und dem Publikum ermöglicht.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat Wuppertal gefördert. Organisiert wird es von Michaela Dicu (Künstlerische Projektleitung) die zusammen mit der Dramaturgie der Deutschen Oper am Rhein die Ideen für das mobile Klanglabor entwickelt und umsetzt. In enger Zusammenarbeit mit der Jungen Oper am Rhein und dem Programm „Tanz mit!“ des Ballett am Rhein beschreitet „UFO – Junge Oper Urban“ neue Wege, vertieft bestehende Kooperationen in beiden Städten und knüpft neue Bande mit Schulen und Kindergärten, aber auch sozialen Einrichtungen.
Choreographie und Ausstattung
Hege Haagenrud
Komponist
Gregor Hübner
Dramaturgie
Julia Schinke, Heili Schwarz-Schütte
Musikalische Assistenz
Christoph Stöcker
Tänzer
Neshama Nashman, Eric White
Ballettmeister
Michael Foster