Er bewegt sich außerhalb von Beständigkeit und Tradition. Schon früh hat er erlebt, wie durchlässig Lebenswelten sein können: Als Sohn jüdischer, aber nicht orthodoxer Eltern besuchte Heine zunächst eine christliche Schule, als er mit sieben Jahren Zeuge wird, wie man ein politisches System einfach gegen eine anderes austauscht. Später erlebt er dann die Ablösung Napoleons durch die Preußen. Heine selbst verbringt die ersten zwanzig Jahre seines Lebens in mindestens fünf verschiedenen Städten. Er studiert Jura, besucht aber auch philosophische Vorlesungen. Er dichtet in romantischem Gewand und mischt doch immer wieder politische Seitenhiebe unter. All das hat ihn zu einem unerschütterlich Wankelmütigen werden lassen. Zu einem flexiblen Denker, den die zunehmend komplexer werdende und deshalb nach klaren Grenzen strebende Gesellschaft unserer Zeit bitter nötig hätte.
Der Regisseur Daniel Pfluger wird dem literarischen Werk Heinrich Heines im Kontext deutscher Geschichte und Musik nachspüren. In Halle stand schließlich das erste figürliche Heine-Denkmal Deutschlands. Nach dessen Vernichtung durch die Nationalsozialisten ziert 90 Jahre später ein überdimensionaler Heine-Kopf aus Sandstein den Uniplatz. Gleich hinter dem Theater.
Regie Daniel Pfluger
Bühnenbild Flurin Borg Madsen
Kostümbild Kerstin Griesshaber
Musik Martin Reik
Dramaturgie Sophie Scherer
Mit: Bettina Schneider, Martin Reik, Alexander Pensel, Harald Horvath, Andreas Range, Nicoline Schubert
MATINEE VOR DER PREMIERE Sonntag, 17. November 2019 | 11 Uhr | nt - 3. Etage Eintritt frei
PREMIERE: Samstag, 23. November 2019 | 19.30 Uhr | nt - Saal KARTEN
Weitere Vorstellungen: Sonntag, 24. November 2019 | 18.00 Uhr | nt - Saal
Freitag, 13. Dezember 2019 | 19.30 Uhr | nt - Saal
Samstag, 21. Dezember 2019 | 19.30 Uhr | nt - Saal
Sonntag, 22. Dezember 2019 | 19.30 Uhr | nt - Saal
Freitag, 17. Januar 2020 | 19.30 Uhr | nt - Saal
Sonntag, 02. Februar 2020 | 15.00 Uhr | nt - Saal
Donnerstag, 05. März 2020 |19.30 Uhr | nt - Saal