Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
»Falk oder der süße Gedanke vom Aufstehen und Gehen« – eine Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem von Tina Müller - Theater Magdeburg »Falk oder der süße Gedanke vom Aufstehen und Gehen« – eine... »Falk oder der süße...

»Falk oder der süße Gedanke vom Aufstehen und Gehen« – eine Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem von Tina Müller - Theater Magdeburg

Premiere am Fr. 21. 2. 2020, 19.30 Uhr, Schauspielhaus/Studio

Wofür macht man Abitur? Macht es Sinn, sich so viele Jahre zu quälen und an ein Leistungssystem anzupassen, das man ohnehin doof findet? Was macht man, wenn man sich gar nicht anpassen kann? Diese und ähnliche Fragen stellt das Stück »Falk oder Der süße Gedanke vom Aufstehen und Gehen« für Jugendliche ab 14 und Erwachsene auf sehr erfrischende Weise.

 

Aufgeregt sitzen Isa, Henri und Sonntag in ihren Schulbänken: In wenigen Minuten beginnt die Mathe-Abiturprüfung. Ein paar Bänke weiter sitzt ihr Freund Falk. Die Freunde wissen genau, dass er kurz davor ist, aufzustehen und das Abi sausen zu lassen. Denn Falk ist anders. Anders als Isa, die ein super Abi schreiben wird. Er ist auch nicht wie Sonntag, der früher als schwer erziehbar galt, nun aber voll auf Karriere aus ist. Und erst recht ist Falk nicht wie Henri, ein Sohn aus reicher Familie. Seine Freunde haben ihn immer ermuntert und mitgezogen. Nun fragen sie sich alle: Wird Falk bleiben oder die Schule schmeißen?

Regisseurin Grit Lukas ist dem Magdeburger Publikum durch ihre Inszenierungen von »Mongos« und »Pippi Langstrumpf« bekannt. Seit 2017 arbeitet sie als freie Regisseurin unter anderem am Theater Magdeburg, am Thalia Theater Halle, am Landestheater Tübingen, am Tiroler Landestheater Innsbruck und am Theater Heilbronn. Im Februar erhält sie den Förderpreis für junge Künstler*innen in der Sparte Schauspiel vom Förderverein Theater Magdeburg e.V. Mit »Falk« kehrt sie an das Theater Magdeburg zurück.

An dem Stück von Tina Müller interessiert sie besonders die kritische Auseinandersetzung mit dem von Leistungsdruck und Anpassungspflicht geprägten Bildungssystem. Doch auch die Form des Stückes ist für Grit Lukas reizvoll: Die Hauptfigur Falk tritt selbst – wie auch die Eltern und Lehrer*innen, mit denen er in Konflikt gerät – gar nie in Erscheinung. Es sind seine drei Freund*innen Henri (Valentin Kleinschmidt), Isa (Isabel Will) und Sonntag (Frederik F. Günther), die Falks Geschichte erzählen: Sie beobachten und spielen Falk und alle anderen Figuren und stellen sich dabei auch selbst immer wieder die Frage: Macht das Sinn, worauf wir hier in der Schule vorbereitet werden?

Regie                                                 Grit Lukas
Bühne / Kostüme                                 Lena Hiebel
Dramaturgie                                         Elisabeth Gabriel

Isa                                                Isabel Will
Henri                                                Valentin Kleinschmidt
Sonntag                                        Frederik F. Günther

Vorstellungen: Di. 25. 2., Mi. 26. 2., Sa. 29. 2., Do. 12. 3., Fr. 13. 3. 2020

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BEWEGENDE VERBINDUNGEN -- Neue CD: Mozarts "Requiem" mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck

Ungewöhnliche Kombinationen finden sich auf dieser neuen CD von Manfred Honeck und dem Pittsburgh Symphony Orchestra. Wolfgang Amadeus Mozarts "Requiem" wird mit meditativem Glockenläuten,…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE HARMONIEN - Neue CD "Nutcracker Unwrapped" mit Asya Fateyeva bei Berlin Classics

Im Zentrum des Albums steht das titelgebende Werk "Nuts, Crackers and Borrowed Pieces". Es handelt sich um ein brandneues Arrangement des Tschaikowsky-Klassikers "Nussknacker", das der renommierte…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SELBSTBEFREIUNG DER SUSANNA -- Opernperformance "Sancta" von Florentina Holzinger in der Staatsoper STUTTGART

Es war die letzte Vorstellung in dieser Saison. Paul Hindemiths einaktige Oper "Sancta Susanna" aus dem Jahre 1922 zeigt, wie eine Nonne brutale Bestrafung durch ihre sexuelle Selbstbestimmung…

Von: ALEXANDER WALTHER

KONZENTRIERTE HANDLUNG AUF DEN PUNKT GEBRACHT -- Wiederaufnahme "Der Idiot" von Dostojewskij im Theater Atelier STUTTGART

In der Inszenierung von Vladislav Grakovskiy erlebte "Der Idiot" nach Fjodor Dostojewskij seine Wiederaufnahme. Der 26-jährige Fürst Lew Myschkin kehrt nach einem fünfjährigen Aufenthalt in einem…

Von: ALEXANDER WALTHER

GRABGESANG ALS PARODIE -- SWR Symphonieorchester unter Pierre Bleuse mit Sol Gabetta (Cello) in der Liederhalle/STUTTGART

Unter der einfühlsamen Leitung von Pierre Bleuse stürzte sich das konzentriert musizierende SWR Symphonieorchester gleich zu Beginn in ein Abenteuer. "Tune and Retune II" für Orchester von Francesca…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑