Die Zeremonie ist stilistisch eine Reminiszenz an die TV-Serie „Santa Barbara“, die Oscarverleihung und die Konzert-Gala, die alljährlich zum „Tag der Polizei“ im Kreml stattfindet. Es gibt Grußbotschaften amerikanischer Farmer, die Russlandfähnchen schwenkend „Imagine“ singen, Frauenchöre verschiedener russischer Kleinstädte, die Songs von Janis Joplin und Jimi Hendrix einstudiert haben, Moskauer Schülerbotschafter, die die Biografen berühmter Beatniks auswendig rezitieren, die Formel von LSD an die Tafel schreiben und die psychedelische Wirkung referieren.
„Checkpoint Woodstock“ ist – im Angesicht einer Zeit, in der sich in Ost und West mehr und mehr rechte Bewegungen formieren – ein Requiem auf die Ära der 68er. Die Theatermacherin, Autorin und Leiterin des NET-Festivals Marina Davydova, der Bühnenbildner Zinovy Margolin und der Komponist Vladimir Rannev werfen zusammen mit einem internationalen Ensemble, von Moskau aus westwärts schauend, einen Blick zurück nach vorn, in unser aller Zukunft.
Aus dem Russischen von Stefan Schmidtke
Koproduktion mit dem Lithuanian National Drama Theatre Vilnius in Kooperation mit dem HAU Hebbel am Ufer Berlin und dem Gogol Center Moskau.
Regie Marina Davydova
Bühne und Kostüme Zinovy Margolin
Musik Vladimir Rannev
Dramaturgie Julia Lochte
Mit Felix Knopp (Leonid Grienstein, Direktor des Museums "Checkpoint Woodstock"), Merlin Sandmeyer (Moderator), Sonya Levin (Moderatorin), Victor Gonzales (Kellner; Alternierend), Girish Kumar Rachappa (Kellner; Alternierend), Luca Pawelka (Wasja; Alternierend), Nicolás Vignolo (Wasja; Alternierend), Live-Musik / Piano Vladimir Rannev, Laurenz Wannenmacher (alternierend)
So
28 April 2019, 19:00 Uhr
Mo
13 Mai 2019, 20:00 Uhr
Fr
17 Mai 2019, 20:00 Uhr
Sa
01 Juni 2019, 20:00 Uhr