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Uraufführung: "Bellissima" - Nach dem Film von Luchino Visconti und dem Drehbuch von Suso Cecchi d'Amico, Francesco Rosi und Cesare Zavattini - Theater Biel Solothurn

Premiere Solothurn: 02. September 2022, 19:30, Stadttheater; Premiere Biel: 21. September 2022, 19:30

Erstmals wird Viscontis Filmklassiker «Bellissima» für die Bühne adaptiert. Schauspieldirektorin Katharina Rupp inszeniert die Geschichte einer ehrgeizigen Mutter, die mit allen Mitteln versucht, ihrer kleinen Tochter eine Hauptrolle im Film zu verschaffen.

 

Copyright: Theater Biel Solothurn

Das Hollywood Italiens, die Cineccità, ruft zu einem grossen Casting auf. Gesucht wird ein Mädchen für die Hauptrolle in einem neuen Kinofilm. In Scharen strömen römische Mütter mit ihren Kindern zum Vorsprechen und versuchen, sich und ihre Schützlinge von der besten Seite zu präsentieren. Unter ihnen ist auch Maddalena, die aus einfachen Verhältnissen stammt und hofft, mit der Filmrolle ihrer Tochter Maria eine bessere Zukunft sichern zu können. Energisch lässt sie keine Möglichkeit aus, ihr Kind für den harten Konkurrenzkampf zu rüsten: ein neues Kleid wird gekauft, professionelle Fotos angefertigt und Ballettunterricht genommen. Schliesslich opfert Maddalena die letzten Ersparnisse der Familie, um sich bei einem undurchsichtigen Mitarbeiter vermeintliche Vorteile zu erkaufen. Doch bald muss Maddalena erkennen, wie kalt und berechnend die Filmbranche ist, die weder auf ihre prekäre Situation noch auf die Bedürfnisse ihres Kindes Rücksicht nimmt.

Viscontis Film aus dem Jahre 1951 ist eine satirische Abrechnung mit der Filmindustrie des späten Neorealismus, der die Arbeit mit Laien zunehmend kommerzialisierte. In unserer heutigen Gesellschaft, in der sich Kinder-Casting-Shows grosser Beliebtheit erfreuen (sei es als minderjährige Teilnehmende in Sendungen wie «Stadt, Land, Talent» und «The Voice – Kids» oder als geschminkte Models im Vorschulalter in der amerikanischen Sendung «Toddlers & Tiarras») hat die mediale Ausbeutung von Kindern wieder an Relevanz gewonnen. Dank diverser Reality-Formate verwischt die Grenze zwischen der Kunstwelt des Films und Fernsehens und der Realität des Lebens zusehends.

Auch die Hauptfigur Maddalena wird von dieser Scheinwelt geblendet. In Viscontis Film wurde sie von Anna Magnani verkörpert, am Theater Orchester Biel Solothurn schlüpft das langjährige Ensemblemitglied Atina Tabé in die Rolle der temperamentvollen Mutter. Atina Tabé wurde 2021 mit dem Förderpreis der Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten ausgezeichnet, ihr Monologstück «Ferferi فرفری» schaffte es diesen Sommer auf die Auswahlliste für den Deutschen Jungendtheaterpreis.

Für die Uraufführung in Solothurn wird neben den professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern ein grosser Cast an Laien, darunter auch über 20 Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren, aufgeboten. Mit bunten Kostümen (Gwendolyn Jenkins) und einer trickreich wandelbaren Bühne (Nicola Minssen) kommt italienisches Flair auf. So wird die bissige Satire, einst in schwarz-weiss gedreht, farbenfroh für das Theater adaptiert.

Bellissima
nach dem Film von Luchino Visconti
und dem Drehbuch von Suso Cecchi d’Amico, Francesco Rosi und Cesare Zavattini
in einer Bühnenbearbeitung von Katharina Rupp

Inszenierung                     Katharina Rupp
Bühnenbild                    Nicola Minssen
Kostümbild                    Gwendolyn Jenkins
Video                        Elvira Isenring
Choreografie                    Nora Bichsel
Lichtgestaltung                    Samuel Schmid
Sounddesign                    Dänu «Extrem» Rohrer, Alex Wittwer
Dramaturgie                     Svea Haugwitz
Regieassistenz, Ispizienz            Joëlle Anina Müller
Theaterpädagogik                Nina Streit, Manuela Glanzmann

Es spielen                
Maddalena Cecconi                Atina Tabé
Maria Cecconi, ihre Tochter            Emma Lorenzetti*/ Lorena Flury*
Spartaco Cecconi, ihr Mann            Andreas Neckritz
Alberto Annovazzi / Radiomoderator        Nicolas Batthyany
Mutter Cecconi/ Tilde Spernanzoni/ Ruskaja    Silke Geertz
Mutter Giulietta/ Schneiderin/ Iris, die Cutterin    Miriam Joya Strübel
Vito/ Franco/ Fotograf/ Vespa-Verkäufer I    Gabriel Noah Maurer
Blasetti, Regisseur/ Priester            Günter Baumann

*Statisterie TOBS

Weitere Statist*innen: Rebecca Bähler, Silas Glanzmann, Olivia Graf, Birgit Klause, Miriam Marti, Yorin Moll, Barbara De Pellegrin-Lach, Yaku Narquez, Ellen Schneider
Kinderstatisterie: Angelina Berger, Inola Bojku, Selin Bilen, Lynn Brawand, Natalie Brebta, Emilia Dobler, Lorena Flury, Sofia Ganiu, Melanie Grotz, Elina Gunzinger, Elina Hajdari, Amélie Hänggi, Vera Elsa Kaymak, Ida Kling, Leni Elea Knuchel, Emma Lorenzetti, Ella Messer, Mila Strassburger, Jeanne Thomet, Winona Walter, Billie Wildbolz, Uma Wildbolz

Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Vinetum, Tharice Foundation, Stiftung Bieler Theater – Fondation Théâtre Biennois und die Freunde des Stadttheaters Solothurn!

Aufführungsdaten Solothurn
Fr    02.09.22    19:30    Premiere
So    04.09.22    17:00
Di    06.09.22    19:30     
Mi    14.09.22    19:30
Do    15.09.22    19:30    
Sa    15.10.22    19:00
Fr    11.11.22    19:30


Aufführungsdaten Biel
Mi    21.09.22    19:30    Premiere
Do    22.09.22    19:30
Di    27.09.22    19:30
Fr    14.10.22    19:30    
Sa    12.11.22    19:00

Auswärtige Vorstellungen

Do    20.10.22    19:30    Casino Theater Burgdorf
Do    03.11.22    19:30    Théâtre Équilibre Fribourg
Sa    03.12.22    19:30    Kurtheater Baden

 

 

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