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Uraufführung: «Kafka in Farbe» von Max Merker und Aaron Hitz - Theater Orchester Biel Solothurn

Premiere Solothurn: 22. September 2022, 19:30; Stadttheater Premiere Biel: 30. September 2022, 19:30, Stadttheater

Für ihr Stück «Kafka in Farbe» machen Max Merker und Aaron Hitz Schluss mit der landläufigen Kafka-Rezeption. Mit ihrer physisch-poetischen Erzählweise, wie sie das Publikum bereits aus Produktionen wie «All you can be!» oder «Lachen verboten!» kennt, nutzen sie Komik, Slapstick und Groteske, um sich dem Autor zu nähern.

 

Copyright: Theater Biel Solothurn

«Kafka in Farbe» beginnt im Theater oder besser: davor. Nicht vor einem Theatergebäude, sondern vor der Idee eines Theaters. Es ist das geheimnisvolle «Naturtheater von Oklahoma» aus Franz Kafkas unvollendetem Roman «Amerika». Der Text erzählt von der Reise des jungen Karl Rossmann, dessen Lebensweg ihn über den Atlantik führt. Doch der amerikanische Traum erweist sich für Karl als Illusion. Nur das Naturtheater empfängt den Enttäuschten mit offenen Armen, bewirtet ihn und nimmt ihn mit auf grosse Fahrt. Damit endet der unfertige Roman. Und unser Stück beginnt. Wir begegnen einem jungen Schauspieler – oder ist es Kafka selbst? –, der vom Theaterdirektor des Naturtheaters die Anweisung erhält, den sterbenden Kafka zu spielen. Er legt sich ins Bett – Kafkas Totenbett im Sanatorium – sieht sein Leben an sich vorüberziehen, und schon sind wir mittendrin in der irrlichternden, verschachtelten, hintersinnigen Welt des unvergleichlichen Künstlers.

Während Kafka in der Vergangenheit als existenzialistischer und dystopischer Autor und seine Literatur als düstere und schwere Kost gelesen wurde, suchen Max Merker und Aaron Hitz in ihrer neuesten Kreation einen heiter-bunten Zugang zu seinem Werk und seinem Leben. Denn schliesslich sollen Kafkas Lachanfälle legendär gewesen sein! Laut Zeitgenossen herrschte bei seinen Lesungen oft eine ausgelassene Stimmung und der Autor lachte dabei selbst am lautesten.

Anhand von Tagebucheinträgen und Briefen, verschnitten mit Figuren seiner Erzählungen und Romane, erzählen sie von Kafkas absurden Ideen, seiner eigentümlichen Todessehnsucht und seiner vielfältigen Rezeption in der Literaturwissenschaft. Dabei werden vier Kafkas auf der Bühne zu sehen sein (neben Max Merker und Aaron Hitz spielen Milva Stark und Janna Mohr), die schnurstracks auch in andere Rollen schlüpfen.
Eine Koproduktion von TOBS und dem Vorarlberger Landestheater, Bregenz.

Inszenierung                     Max Merker
Mitarbeit Stückentwicklung und Musik     Aaron Hitz
Bühnenbild und Kostüme            Martin Dolnik
Lichtgestaltung                    Michael Nobs
Dramaturgie                    Martin Bieri
Regieassistenz, Inspizienz            Nora Bichsel                                                                                                   

Es spielen                
Aaron Hitz                                                      
Max Merker
Janna Mohr
Milva Stark         

Mit freundlicher Unterstützung von der Elisabeth Bachtler-Stiftung

Aufführungsdaten Solothurn

Do    22.09.22    19:30    Premiere
Fr    23.09.22    19:30
So    02.10.22    17:00     
Di    11.10.22    19:30
Mi    02.11.22    19:30    
Do    03.11.22    19:30
Sa    05.11.22    19:00

Aufführungsdaten Biel
Fr    30.09.22    19:30    Premiere
Sa    01.10.22    19:00
Mi    12.10.22    19:30
Do    12.10.22    19:30    
Di    08.11.22    19:30

Auswärtige Vorstellungen

Di    25.10.22    15:00    Stadttheater Olten (Schulvorstellung)
Di    25.10.22    19:30    Stadttheater Olten
Di    01.11.22    19:30    KK Thun
Do    10.11.22    19:30    Casino Theater Burgdorf
Di    06.12.22    20:00    Stadttheater Langenthal

 

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