Vom Schicksal vor die Wahl gestellt, erneut die Identität zu wechseln, entschließt sie sich nach 356 Jahren Beteiligung am Treiben der Welt zum Verzicht und stellt sich freiwillig dem Tod.
Leoš Janáček selbst bezeichnete DIE SACHE MAKROPULOS als „moderne historische Oper“, was angesichts der unverkennbaren Züge des Phantastischen, die das Werk aufweist, nicht ganz nachvollziehbar ist. Er schrieb die Oper unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg und verarbeitet das große Sterben der Zeit mit dieser auf faszinierende Weise Klang gewordenen Grübelei über die Unsterblichkeit. Neben JENŮFA, KÁŤA KABANOVÁ und dem SCHLAUEN FÜCHSLEIN ist DIE SACHE MAKROPULOS mittlerweile eine von Janáčeks meistgespielten Opern weltweit geworden, nicht zuletzt wohl Folge des mit geschicktesten Mitteln verarbeiteten phantastischen Sujets.
Bereits seit drei Jahrzehnten arbeitet Christopher Alden an Opernhäusern in Europa, aber auch in Kanada und den USA. So inszenierte er beispielsweise in New York, Sydney, Toronto, Melbourne und erarbeitete mit Gustavo Dudamel als Musikalischem Leiter einen vielbeachteten Zyklus mit Mozarts Da Ponte- Opern in Los Angeles. Seit seinem Europa-Debüt 1980 in Basel mit Mozarts DON GIOVANNI waren seine spannungsgeladenen Inszenierungen auch an der Opéra Comique in Paris, an der English National Opera London und an der Deutschen Oper Berlin zu sehen.
Oper in drei Akten nach der gleichnamigen Komödie von Karel Čapek
Dichtung vom Komponisten
– In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln –
In Kooperation mit der English National Opera, London
Musikalische Leitung
Hermes Helfricht
Regie
Christopher Alden
Bühne
Charles Edwards
Kostüme
Sue Willmington
Licht
Adam Silverman
Lichteinrichtung Bonn
Andy Cutbush
Choreinstudierung
Marco Medved
Besetzung
Emilia Marty
Yannick-Muriel Noah
Jaroslav Prus
Ivan Krutikov
Janek
David Lee
Albert Gregor
Thomas Piffka
Hauk-Sendorf
Johannes Mertes
Dr Kolenatý
Martin Tzonev
Vítek
Christian Georg
Krista Kathrin Leidig
Komorná (Kammerzofe)
Susanne Blattert
Strojník (Maschinist)
Miljan Milovic
Poklízečka (Putzfrau)
Anjara I. Bartz
Chor des Theater Bonn
Statisterie des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn
11 Apr 19:30 H
20 Apr 19:30 H
04 Mai 19:30 H
19 Mai 18:00 H
26 Mai 16:00 H
31 Mai 19:30 H
19 Jun 19:30 H
Außerdem:
LEOŠ JANÁČEK: ZÁPISNÍK ZMIZELÉHO (TAGEBUCH EINES VERSCHOLLENEN)
OPERNFOYER | MO, 6. MAI 2019, 19.30 UHR
Das Bild zeigt Leoš Janáček