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Theater Bonn: DIE SACHE MAKROPULOS von Leoš Janáček

Premiere Sonntag, den 7. April 2019 | 18 Uhr | Opernhaus

Die Opernsängerin Emilia Marty ist ein Star der Gegenwart (im Stück zugrundegelegt 1922) – aber geboren wurde sie 1566, nachdem ihr Vater, ein Alchemist, im Auftrag des Kaisers die Formel für das unendlich lange Leben gefunden hatte. Als Elina Makropulos auf die Welt gekommen, hat sie unter verschiedenen Namen leben müssen (u. a. Eliane MacGregor, Elsa Müller, Ekaterina Myschkin), immer gezwungen, sich in der um sie herum jeweils absterbenden Epoche neu finden und erfinden zu müssen.

 

Copyright: Thilo Beu

Vom Schicksal vor die Wahl gestellt, erneut die Identität zu wechseln, entschließt sie sich nach 356 Jahren Beteiligung am Treiben der Welt zum Verzicht und stellt sich freiwillig dem Tod.

Leoš Janáček selbst bezeichnete DIE SACHE MAKROPULOS als „moderne historische Oper“, was angesichts der unverkennbaren Züge des Phantastischen, die das Werk aufweist, nicht ganz nachvollziehbar ist. Er schrieb die Oper unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg und verarbeitet das große Sterben der Zeit mit dieser auf faszinierende Weise Klang gewordenen Grübelei über die Unsterblichkeit. Neben JENŮFA, KÁŤA KABANOVÁ und dem SCHLAUEN FÜCHSLEIN ist DIE SACHE MAKROPULOS mittlerweile eine von Janáčeks meistgespielten Opern weltweit geworden, nicht zuletzt wohl Folge des mit geschicktesten Mitteln verarbeiteten phantastischen Sujets.

Bereits seit drei Jahrzehnten arbeitet Christopher Alden an Opernhäusern in Europa, aber auch in Kanada und den USA. So inszenierte er beispielsweise in New York, Sydney, Toronto, Melbourne und erarbeitete mit Gustavo Dudamel als Musikalischem Leiter einen vielbeachteten Zyklus mit Mozarts Da Ponte- Opern in Los Angeles. Seit seinem Europa-Debüt 1980 in Basel mit Mozarts DON GIOVANNI waren seine spannungsgeladenen Inszenierungen auch an der Opéra Comique in Paris, an der English National Opera London und an der Deutschen Oper Berlin zu sehen.

Oper in drei Akten nach der gleichnamigen Komödie von Karel Čapek
Dichtung vom Komponisten
– In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln –
In Kooperation mit der English National Opera, London

Musikalische Leitung
    Hermes Helfricht
Regie
    Christopher Alden
Bühne
    Charles Edwards
Kostüme
    Sue Willmington
Licht
    Adam Silverman
Lichteinrichtung Bonn
    Andy Cutbush
Choreinstudierung
    Marco Medved

Besetzung

Emilia Marty
    Yannick-Muriel Noah
Jaroslav Prus
    Ivan Krutikov
Janek
    David Lee
Albert Gregor
    Thomas Piffka
Hauk-Sendorf
    Johannes Mertes
Dr Kolenatý
    Martin Tzonev
Vítek
    Christian Georg
Krista     Kathrin Leidig
Komorná (Kammerzofe)
    Susanne Blattert
Strojník (Maschinist)     
        Miljan Milovic
Poklízečka (Putzfrau)
    Anjara I. Bartz

Chor des Theater Bonn
Statisterie des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn

11 Apr     19:30 H
    20 Apr     19:30 H
    04 Mai     19:30 H
    19 Mai     18:00 H
    26 Mai     16:00 H
    31 Mai     19:30 H
    19 Jun     19:30 H

Außerdem:
LEOŠ JANÁČEK: ZÁPISNÍK ZMIZELÉHO (TAGEBUCH EINES VERSCHOLLENEN)
OPERNFOYER | MO, 6. MAI 2019, 19.30 UHR

Das Bild zeigt Leoš Janáček

 

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