Der Pakt mit dem Teufel, die verkaufte Seele: Immer wieder und in unterschiedlichen Formen setzte sich Igor Strawinsky in seinem Schaffen mit dem faustischen Motiv auseinander. The Rake’s Progress gleicht einer irren Geisterbahnfahrt ins Verderben.
Für das Spiel mit Ironie, Parodie und einem Panoptikum an Figuren, die Tom immer wieder wie aus einem Zerrspiegel entgegenblicken, fand Strawinsky in W. H. Auden und Chester S. Kallman zwei kongeniale Librettisten, die die perfekte Balance zwischen historischem Ton, Travestie und subtilen Anspielungen trafen. Kompositorisch spielt Strawinsky in diesem Werk leidenschaftlich virtuos mit der Operngeschichte, ist es doch eine Hommage v.a. an Mozart und die klassische Periode. Rezitative, Arien und Ensembles atmen den Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts – und sind dennoch im zeitgemäßen Kontext des 20. Jahrhunderts platziert.
Musikalische Leitung: Daniel Montané
Inszenierung: Immo Karaman
Bühne: Rifail Ajdarpasic
Kostüme & Choreografie: Fabian Posca
Licht: Frederik Wollek
Projektionsdesign: Philipp Contag-Lada
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny
Dramaturgie: Sonja Westerbeck
Anne Trulove: Dorin Rahardja / Alexandra Samouilidou/ Elizabeth Bailey 17.07.
Mother Goose: Katja Ladentin
Baba: Verena Tönjes
Tom Rakewell: Daniel Jenz / Vassily Solodkyy
Sellem: Alexander Spemann/ Michael Pegher 9.07.
Nick Shadow: Peter Felix Bauer
Trulove: Stephan Bootz
Wärter: Seok-Gill Choi
13.07.2022, 17.07.2022 → Zum letzten Mal in dieser Spielzeit, 25.09.2022 → Wiederaufnahme