Vor der Abreise räsoniert die Mutter nicht nur über den todkranken Zustand des Theaters und der Welt, sondern auch über die zu hoch geratene Handwerkerrechnung, das unter Wert verkaufte Gusswerk der Familie, und die beiden Geister, die immer noch als abwesende Anwesenheit ihre Wut und Scham befeuern: ihren verstorbenen Ehemann und ihren kleinen, schwerbehinderten Sohn, der nie erwachsen werden wird.
Furios zelebriert sie ihre Gier nach Sinn und Erfüllung, und nicht zuletzt auch ihre Spiellust, denn sie hat zum ersten Mal einen Gast mit in die Sommerresidenz eingeladen: den jungen Theaterautor von gestern Abend.
Thomas Bernhards Stück feierte 1981 in Salzburg seine Uraufführung und oszilliert zwischen Witz und Wahnsinn. Angeregt von Cognac, Scharfsinn, Masochismus und Weltangst, treibt die Mutter sich selbst und ihr Umfeld in einen schwindelerregenden, sprachtrunkenen Sturzflug.
Die Mutter Dörte Lyssewski
Die Tochter Maresi Riegner
Ein dramatischer Schriftsteller Rainer Galke
Regie: Matthias Rippert
Bühne: Fabian Liszt
Kostüme: Johanna Lakner
Musik: Robert Pawliczek
Dramaturgie: Jeroen Versteele