Doch überall herrscht Kunstfeindlichkeit. Morsch die "Bretter, die die Welt bedeuten", untalentiert die Kinder, hysterisch und hypochondrisch die Frauen, zu schwül die Luft. Die Welt wehrt sich gegen die Kunst – gegen Bruscons vermeintliches Meisterwerk "Das Rad der Geschichte", so der Name seines Stücks, im Besonderen.
Thomas Bernhards Suche nach Bedeutung und Hoffnung in einer bedeutungs- und hoffnungslosen Welt ist eine Liebeserklärung an und ein Abgesang auf das Theater zugleich und beschreibt die Verhinderung des Einzelnen durch die Gesellschaft wie die Tyrannei des bedeutungsbesessenen Einzelnen gleichermaßen. Der Theatermacher hasst die Welt und ringt um das Theater – oder andersherum? Regisseur Oliver Reese bringt mit Stefanie Reinsperger als Theatermacher Bernhards Gleichnis über die Kunst in einer kunstfeindlichen Welt auf die Bühne des Berliner Ensembles.
Regie: Oliver Reese
Bühne: Hansjörg Hartung
Kostüm: Elina Schnizler
Musik: Jörg Gollasch
Live-Musik: Valentin Butt, Peer Neumann, Natalie Plöger, Ralf Schwarz
Licht: Steffen Heinke
Dramaturgie: Johannes Nölting
Mit: Stefanie Reinsperger, Christine Schönfeld, Dana Herfurth, Adrian Grünewald, Wolfgang Michael sowie Valentin Butt, Peer Neumann, Natalie Plöger (Live-Musik)
weitere Vorstellungen am 21./31.10.