Zusammen mit dem römischen General und kaiserlichen Gesandten Ezio will ihr wirklicher Liebhaber Foresto den Hunnenkönig durch einen Gifttrank ermorden. Odabella vereitelt dies jedoch, da sie der Meinung ist, dass nur sie sich rächen darf.
Giuseppe Verdis Oper »Attila« aus seiner ersten Erfolgsphase steckt voller Energie. Insbesondere die Auftrittsarie Odabellas als »kriegerisch- auftrumpfende Amazone mit hochdramatisch-virtuosem Stimmeinsatz« zeigt gleich zu Beginn der Oper, mit welcher dramatischen Intensität Verdi die Figuren zeichnet. Das breitflächig angelegte Historiengemälde – ein Kampf zwischen den heidnischen Hunnen und dem christlich geprägten Italien – glänzt insbesondere auch dank der mitreißend gradlinigen Chöre mit ihrem martialisch-heroischen Profil; eine Weiterentwicklung der Chöre aus »Nabucco« (1842).
Der Stoff beruht auf der romantischen Tragödie »Attila, König der Hunnen« (1808) des großen deutschen Dramatikers der Romantik, Zacharias Werner. Schon Ludwig van Beethoven war tief beeindruckt und spielte mit dem Gedanken, dieses Werk zu vertonen. Als Librettist arbeitete Verdi sowohl mit Temistocle Solera als auch mit Francesco Maria Piave zusammen. Die geplante Uraufführung in der venezianischen Karnevalssaison im Januar 1846 musste wegen einer schweren Erkrankung Verdis um zwei Monate verschoben werden.
Für die konzertante Aufführung in der Semperoper konnte als Musikalischer Leiter der Verdi-Spezialist Jordi Bernàcer gewonnen werden.
Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten Libretto von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung Jordi Bernàcer
Dramaturgie Benedikt Stampfli
Chor André Kellinghaus
Attila, König der Hunnen Georg Zeppenfeld
Ezio, ein römischer General Andrzej Dobber
Odabella, Tochter des Herrschers von Aquileja Anna Smirnova
Foresto, Ritter aus Aquileja Tomislav Mužek
Uldino, ein junger Bretone, Sklave Attilas Timothy Oliver
Leone, ein alter Römer Tilmann Rönnebeck
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Weitere Aufführungen am 7. und 11. Februar 2023 um jeweils 19 Uhr