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"Attila"von Giuseppe Verdi - Konzertante Aufführung in der Semperoper Dresden

Premiere am Samstag, 4. Februar 2023 um 19 Uhr in der Semperoper

Attila, der Hunnenkönig, überrennt auf seinem Siegeszug durch Italien Dörfer und Städte, so auch Aquileja. Während sich die überlebenden Bewohner in die Lagunen retten und nebenbei Venedig gründen, setzt sich Odabella, die Tochter des gestürzten Herrschers, zur Wehr. Beeindruckt von ihrer Tapferkeit verliebt sich Attila in sie. Odabella spielt dem Mörder ihres Vaters Gefühle vor, will jedoch heimlich Rache an ihm nehmen.

 

Copyright: Lucio Abad: Dirigent Jordi Bernàcer

Zusammen mit dem römischen General und kaiserlichen Gesandten Ezio will ihr wirklicher Liebhaber Foresto den Hunnenkönig durch einen Gifttrank ermorden. Odabella vereitelt dies jedoch, da sie der Meinung ist, dass nur sie sich rächen darf.

Giuseppe Verdis Oper »Attila« aus seiner ersten Erfolgsphase steckt voller Energie. Insbesondere die Auftrittsarie Odabellas als »kriegerisch- auftrumpfende Amazone mit hochdramatisch-virtuosem Stimmeinsatz« zeigt gleich zu Beginn der Oper, mit welcher dramatischen Intensität Verdi die Figuren zeichnet. Das breitflächig angelegte Historiengemälde – ein Kampf zwischen den heidnischen Hunnen und dem christlich geprägten Italien – glänzt insbesondere auch dank der mitreißend gradlinigen Chöre mit ihrem martialisch-heroischen Profil; eine Weiterentwicklung der Chöre aus »Nabucco« (1842).

Der Stoff beruht auf der romantischen Tragödie »Attila, König der Hunnen« (1808) des großen deutschen Dramatikers der Romantik, Zacharias Werner. Schon Ludwig van Beethoven war tief beeindruckt und spielte mit dem Gedanken, dieses Werk zu vertonen. Als Librettist arbeitete Verdi sowohl mit Temistocle Solera als auch mit Francesco Maria Piave zusammen. Die geplante Uraufführung in der venezianischen Karnevalssaison im Januar 1846 musste wegen einer schweren Erkrankung Verdis um zwei Monate verschoben werden.

Für die konzertante Aufführung in der Semperoper konnte als Musikalischer Leiter der Verdi-Spezialist Jordi Bernàcer gewonnen werden.

Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten Libretto von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

    Musikalische Leitung  Jordi Bernàcer
    Dramaturgie  Benedikt Stampfli
    Chor  André Kellinghaus

    Attila, König der Hunnen  Georg Zeppenfeld
    Ezio, ein römischer General  Andrzej Dobber
    Odabella, Tochter des Herrschers von Aquileja  Anna Smirnova
    Foresto, Ritter aus Aquileja  Tomislav Mužek
    Uldino, ein junger Bretone, Sklave Attilas  Timothy Oliver
    Leone, ein alter Römer  Tilmann Rönnebeck

Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden

Weitere Aufführungen am 7. und 11. Februar 2023 um jeweils 19 Uhr

 

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