Wajdi Mouawads Stück „Vögel“ trifft einen Nerv und ist aktuell eines der gefragtesten Stücke auf deutschsprachigen Bühnen. Im Dezember zeigt das Thalia Theater Hakan Savaş Micans Blick auf die Identitätsgeschichte um ein jüdisch-arabisches Liebespaar und seine Familien. Mit dieser Inszenierung arbeitet der Hausregisseur des Berliner Gorki Theaters zum ersten Mal am Thalia.
In New York verlieben sich der deutsche Biogenetiker Eitan und die amerikanische Arabistik-Studentin Wahida ineinander. Ihre unterschiedliche Herkunft spielt für beide keine Rolle. Doch als Eitan seine jüdische Familie aus Berlin anreisen lässt, empfinden seine Eltern die Liebe ihres Sohnes zu einer Palästinenserin als Verrat an der eigenen Geschichte. Um seinem historischen und familiären Erbe auf die Spur zu kommen, reist Eitan in Begleitung von Wahida zu seiner Großmutter nach Israel. Dort katapultiert ein Attentat die beiden mitten hinein in die brutale Realität des israelisch-palästinensischen Konfliktes.
Als Eitan schwer verletzt im Krankenhaus liegt, zwingt Wahida seine Familie, ein lange gehütetes Geheimnis aufzudecken, das weit in die Vergangenheit zurückreicht. Niemand kann sich länger der Wahrheit entziehen. Doch auch für Wahida wird ihre eigene Herkunft plötzlich zur Herausforderung, die sie nicht einfach ignorieren kann.
Regie Hakan Savaş Mican
Bühne Hakan Savaş Mican, Sylvia Rieger
Kostüme Sylvia Rieger
Musik und Live-Musik Daniel Kahn, Rasha Nahas
Dramaturgie Susanne Meister
Mit Rosa Thormeyer (Wahida), Pascal Houdus (Eitan Zimmermann), Tilo Werner (David, sein Vater), Oda Thormeyer (Norah, seine Mutter), Stephan Bissmeier (Etgar, sein Großvater), Christiane von Poelnitz (Leah Kimhi, seine Großmutter)