Nicht nur die Gesetze der Physik sind hier außer Kraft gesetzt: Die auf Solaris forschenden Wissenschaftler sind entweder tot oder verwirrt. Als der Psychologe Kris Kelvin in der Raumstation nach dem Rechten sehen soll und plötzlich seiner verstorbenen Freundin Harey gegenübersteht, ahnt er, dass es um weit mehr geht als um das Vexierbild von Schein und Sein.
Der 1961 erschienene Roman Solaris von Stanislaw Lem gilt als eines der bekanntesten Werke der Science Fiction-Literatur. Zwei gleichermaßen erfolgreiche wie konträre Verfilmungen des Stoffs (1972 Andrei Tarkowski, 2002 Steven Sonderbergh) trugen zur Popularität und Fortführung des Diskurses um die Thematik bei. Lem behandelt in seinem Roman eindrücklich die Frage nach dem Dialog zwischen dem Menschen und dem, was er nicht begreifen kann – zwischen schlichtweg inkommensurablen Kommunikationssystemen.
Stanisław Lem, der zu den bedeutendsten Science-Fiction-Autor*innen des 20. Jahrhunderts gehört, entwirft in „Solaris“ ein philosophisches Szenario voller Poesie: Wo Mensch und Außenwelt aneinandergeraten, entsteht etwas Neues, ein Drittes. Es ist dieses Dritte, das die Ungarin Blanka Rádóczy, Gewinnerin des Publikumspreises „Körber Studio Junge Regie 2017“, in den Blick nimmt, indem sie dem Spiel der Wahrnehmung von Ich, Zeit und Raum folgt. Mit Lem sucht sie jene entlegenen Ecken der menschlichen Existenz auf, in denen das Unerklärliche unseres Wollens, Denkens und Fühlens spürbar wird.
Regie/Text Blanka Rádóczy
Kostüm/Bühne Marie-Luce Theis
Komposition Patrick Schäfer
Dramaturgie/Text Natalie Baudy
Regieassistenz Julia Daniczek
Ausstattungsassistenz Maria Thiel
Kelvin
Johannes Scheidweiler
Harey
Sophie Bock
Marina M. Blanke
Alexandra Weis
Sartorius
Thomas Harms
Snaut
Amadeus Gollner
Weitere Vorstellungen:
Donnerstag, 14. April 2022, 19.30 Uhr;
Donnerstag, 28. April 2022, 19.30 Uhr;
Mittwoch, 11. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Samstag, 21. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Samstag, 28. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Freitag, 3. Juni 2022, 19.30 Uhr